Die Frage, wo in Stuttgart neue Wohnungen entstehen sollen, ist umstritten. Um den Bedarf zu befriedigen, gilt inzwischen einer Mehrheit des Gemeinderats auch das Bauen auf der grünen Wiese nicht mehr als Tabu.

Stuttgart - Das Thema Wohnraum bleibt in der Landeshauptstadt ein Dauerbrenner. Am Dienstag hat sich der Ausschuss für Stadtentwicklung einmal mehr mit den Wohnungsbaupotenzialen der Stadt bis ins Jahr 2031 befasst. Trotz der von der Verwaltung ausgemachten Flächen, die für neue Quartiere in Frage kämen, lässt sich demnach das von Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) im OB-Wahlkampf ausgegebene Ziel von 2000 Wohneinheiten pro Jahr kaum erreichen. Der Rathauschef spricht nun von 12 740 statt 17 900 Wohneinheiten bis 2031 als neuer Zielmarke – das wären pro Jahr etwa 500 Wohnungen weniger als der prognostizierte Bedarf. Zugleich zeichnet sich ab, dass für Nopper wie auch für eine Mehrheit der Stadträte neue Wohngebiete im Außenbereich kein Tabu mehr sind.