Er hat schon ein paar Jahrzehnte in der Politik auf dem Buckel und ist der dienstälteste SPD-Abgeordnete im Landtag. Nun zieht sich Wolfgang Drexler zurück. Seine Entscheidung hat vor allem mit seinen zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten zu tun.

Esslingen - Der SPD-Politiker Wolfgang Drexler gibt Ende 2018 sein Landtagsmandat auf. Der 72-Jährige begründete seinen Verzicht in erster Linie mit den Belastungen, die seine Abgeordnetentätigkeit und seine zahlreichen ehrenamtlichen Verpflichtungen mit sich bringen, wie er auf Anfrage einen Bericht unserer Zeitung bestätigte. Drexler gehört seit 1988 dem baden-württembergischen Landtag an und ist so zusammen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dienstältester Landtagsabgeordneter.

 

Die Entscheidung, das Abgeordnetenmandat zurückzugeben, ist laut Mitteilung vor den Sommerferien gefallen. Drexler ist aktuell Vorsitzender des NSU-Untersuchungsausschusses. Mit dem bevorstehenden Abschluss des zweiten Aussschusses zum NSU-Komplex gebe es für ihn in seiner Tätigkeit als Landtagsabgeordneter eine wichtige Zäsur, teilte er mit. Drexler hatte bereits auch das erste Gremium geleitet.

Fink in den Startlöchern

Der SPD-Abgeordnete ist zugleich Stadt- und Kreisrat und will diesen kommunalpolitischen Ämtern auch weiterhin treu bleiben. Überdies engagiert er sich als Vorsitzender zweier Esslinger Vereine, ist Präsident des Schwäbischen Turnerbundes, Vizepräsident des Württembergischen Landessportbundes.

Drexlers Nachfolger soll Nicolas Fink werden, der dann als künftiger Landtagsabgeordneter sein Amt als Bürgermeister von Aichwald (Kreis Esslingen) nicht mehr weiterführen kann. Hintergrund ist eine entsprechende Regelung im Abgeordnetengesetz.