Mit sechs Weißweinen ist die Württemberger Weinmeisterschaft unserer Zeitung eröffnet. Nun können Leserinnen und Leser abstimmen, was ihnen am besten schmeckt. In der ersten Runde des Wettbewerbs gibt es einige Überraschungen.

Lokales: Matthias Ring (mri)

Stuttgart - Rechtzeitig zur Lese gehen die Online-Weinproben unserer Zeitung in eine neue Saison – und in eine neue Dimension mit der Württemberger Weinmeisterschaft! 200 Weine haben unsere Weinkolumnisten blind verkostet, mit kompetenter Unterstützung von Dieter Blankenhorn, als Direktor der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Weinsberg einer der renommiertesten Önologen der Republik. Herausgekommen sind die vier mal sechs besten Weine Württembergs – und viele Drehtage für Ingo Dalcomo, der alle Weingüter filmisch vorstellt.

 

Teuer kann jeder, aber herausragende Weine für unter 10 Euro?

In der ersten Weinprobe im Pressehaus geht es gleich um eine „Königskategorie“, so Holger Gayer, Weinkolumnist und Chef vom Dienst unserer Zeitung. Teuer könne schließlich jeder, aber einen herausragenden Weißwein für unter 10 Euro? Unter den sechs Weinen, die es in die Endrunde geschafft haben, sind einige Überraschungen. Zwei davon stammen aus derselben Familie, die sich in zwei Betriebe gesplittet hat. Die Fahrgemeinschaft der Baumgärtners aus Hohenhaslach ist mit sehr unterschiedlichen Rieslingen im Rennen: Corinna und Friedrich Baumgärtner haben laut Moderator Gayer einen Wein „mit schöner Mineralik und frischer Fruchtigkeit“ am Start. „Keine Experimente, sondern gutes Handwerk“ stecke dahinter, sagt Friedrich Baumgärtner. Ganz anders ist der „feinherbe Riesling mit Restsüße“ aus dem Panoramaweingut Baumgärtner. Es ist der erste Wein des 24-jährigen Juniorchefs Josua Baumgärtner.

Riesling spielt auch immer mehr in Cuvées eine tragende Rolle

Ein alter Hase im Keller ist Joachim Fischer, inzwischen in Diensten des Weinguts Herzog von Württemberg, der seine Lieblingsrebsorte Riesling in der Tradition des Hauses mit Sauvignon Blanc zu einer frisch-fruchtigen Cuvée kombiniert hat. Die Genossenschaft Lembergerland aus Rosswag hat es mit ihrer Cuvée aus Riesling, Kerner und Chardonnay in die Endrunde geschafft. Sie heißt 401 weiß, die Zahl stehe für die Stufen von der Enz bis hoch zur obersten Rebe der Steillagen, erklärt Geschäftsleiter Christian Kaiser. Mit einem Chardonnay trumpft Frieder Schäfer vom Weingut Eberbach-Schäfer auf, der sich vor manch dreimal so teurem Chardonnay aus dem Burgund nicht zu verstecken braucht. Die Weinmanufaktur Untertürkheim schließlich hat einen Weißen Burgunder im Wettbewerb, bei dem die Geschäftsführerin Saskia Wörthwein „nicht auf laute Aromatik, sondern Eleganz“ setzt.

Nun haben bis zum 10. Oktober die Leserinnen und Leser die Wahl beziehungsweise diejenigen, die eines der Pakete ergattern konnten. „Wir sind vom Erfolg überrannt worden und ausverkauft“, sagt Nico Bosch, Projektleiter der Weinproben. Aber auch so sind alle Weine mit den besten Empfehlungen eine gute Orientierung. Die nächste Runde findet am 15. Oktober statt, die Präsentation aller Sieger am 10. Dezember.