Statt 300 000 Besuchern wie sonst hatte das Württembergische Landesmuseum 2019 nur 201 000 Besucher. Die Museumschefin Cornelia Ewigleben hält das trotzdem für einen Erfolg: Einer Baustelle wegen hätte es viel schlimmer kommen können.

Stuttgart - Trotz umfangreicher Bauarbeiten und ohne eine Sonderausstellung präsentieren zu können hatte das Württembergische Landesmuseum im Stuttgarter Alten Schloss im vergangenen Jahr über 201 000 Besucher. Museumsdirektorin Cornelia Ewigleben, die Ende Februar in den Ruhestand treten wird, nannte in der Bilanz am Mittwoch den seit 2018 geltenden freien Eintritt „einen großen Glücksfall“ für das Landesmuseum.

 

„Hätten wir Eintritt nehmen müssen, wären mit Sicherheit die Besucherzahlen weit weniger hoch ausgefallen“, ist sie überzeugt. Sie freue sich, dass der freie Eintritt auch 2020 fortgeführt wird.

Inklusive des Museums der Alltagskultur im Schloss Waldenbuch und den Zweigmuseen in Ludwigsburg, Heidenheim, Rottweil und Leinfelden-Echterdingen hatte das Landesmuseum insgesamt 272 846 Besucher. Das Landesmuseum verfügt über mehr als eine Million Objekte. Üblicherweise hat es jährlich rund 300 000 Besucher.

Letztes Zukunftsprojekt

Ewigleben war seit Mai 2005 Direktorin des Museums. Wichtig war ihr ein Gesamtnutzungskonzept zu Sanierungsmaßnahmen im Alten Schloss, der neue große Sonderausstellungsbereich und die Eröffnung des Kindermuseums Junges Schloss 2010. In Cornelia Ewiglebens Amtszeit fiel zudem die Einrichtung der Schausammlungen „Legendäre Meister Werke. Kulturgeschichten aus Württemberg“ und „Wahre Schätze. Antike · Kelten · Kunstkammer“. Gegenwärtig realisiert sie ihr letztes Zukunftsprojekt, die Neugestaltung des Museumsfoyers, das zum Ort der Begegnung werden soll.

Neue Direktorin des Landesmuseums wird Astrid Pellengahr. Die derzeitige Leiterin der Landesstelle der nichtstaatlichen Museen in Bayern soll die Stelle zum 1. März antreten.