Cem Özdemir wünscht sich, dass das Fahrrad mehr Beachtung in der Politik erhält. Der Grünen-Politiker lobt sogar den Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer für dessen Reformpläne im Straßenverkehr.

Passau - Der Grünen-Politiker Cem Özdemir wirbt dafür, aus Deutschland ein „Paradies für Fahrradfahrer“ zu machen. „Das Fahrrad ist ein Gewinnertyp und gehört in die Bundesliga der Politik“, sagte der frühere Parteivorsitzende der „Passauer Neuen Presse“ (Freitag).

 

Er begrüßte, dass Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) in seinen Plänen zu einer Reform der Straßenverkehrsordnung „endlich einige der Punkte aufgriffen hat, die wir zusammen mit vielen Verbänden und Fahrradfahrenden fordern“. Dazu gehöre die Erhöhung der Bußgelder für Parken auf Radwegen und in zweiter Reihe.

Pro Tempo-30-Zonen

Gleichwohl sei man von einer echten Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer noch meilenweit entfernt, fügte Özdemir hinzu. „Wir sind in punkto Fahrradwegen in Deutschland Entwicklungsland.“ Im Etat des Verkehrsministeriums liege der Anteil fürs Fahrrad bisher bei unter einem Prozent, kritisierte er.

Der Grünen-Politiker forderte, dass Kommunen die Freiheit haben sollten, unbürokratisch Tempo-30-Zonen und Fahrradstraßen einzurichten. „An Straßenkreuzungen brauchen wir Sicherheitszonen, um Lkw-Unfälle zu verhindern.“