Winter und Corona – keine gute Kombination, um die sportlichen Neujahrsvorsätze einzuhalten. Wir haben zehn Sportarten gesammelt, die einen auch Zuhause fit halten und Spaß machen.

Digital Desk: Hanna Helder (hahe)

Stuttgart - Kaum hat das Jahr angefangen, sind die sportlichen Neujahrsvorsätze schon wieder fast vergessen. Vor allem in der dunklen Jahreszeit fällt es oft schwer, sich aufzuraffen. Die Corona-Pandemie macht es auch nicht gerade einfacher.

 

Wir haben Sportarten zusammengesucht, für die man nicht vor die Haustür gehen muss – für die es also auch keine Ausreden gibt.

Körper und Geist vereinen mit Yoga

Die erste Sportart für Zuhause, an die man denkt: Yoga. Wohl kaum eine andere Sportart ist in den letzten Jahren mehr zum Trend geworden. Gleichzeitig wird Yoga aber auch bereits seit Jahrtausenden gelehrt und praktiziert. Mittlerweile gibt es rund 130 geschützte Yogavarianten. Hatha, Kundalini, Vinyasa? Bei der großen Auswahl ist für jeden Sport-Typ etwas dabei.

Eine Anleitung bei Yoga ist immer hilfreich, nicht nur für Beginner. Online findet man etliche Video-Tutorials. Ein Name, der wahrscheinlich vielen etwas sagt: YouTuberin Mady Morrison. Aber auch einige Yogastudios bieten ihre Kurse online an.

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Klassische Home-Workouts

Im Fitnessstudio kommt die Motivation beinahe automatisch. Zuhause sieht das etwas anders aus. Manchmal fehlt aber einfach die Zeit fürs Fitnessstudio oder man will nicht noch einmal aus dem Haus. Pamela Reif, Growingannanas, Tone It Up – nicht nur für Yoga gibt es etliche Video-Tutorials. Diese ersetzen zwar keinen Fitness-Trainer, der einen stetig verbessert, geben aber dennoch eine Anleitung und die nötige Motivation.

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HIIT – High Intensiv Interval Training

Das Hochintensive Intervalltraining ist – wie bereits der Name sagt – ein schnelles und intensives Training. In kurzer Zeit sollen hier möglichst viele Kalorien verbrannt und gleichzeitig Muskeln aufgebaut werden. Die hochintensiven Phasen des Trainings wechseln sich dabei mit mehreren Ruhephasen ab. Die Sauerstoffaufnahme wird gesteigert und der Stoffwechsel angeregt. Nicht nur der Körperfett-Anteil soll durch diese Trainingsmethode laut Studie reduziert werden, sondern auch Blutzucker-, Insulin- und Blutfett-Werte sollen sich verbessern. Oft werden HIIT-Trainings und Krafttrainings kombiniert.

Zuhause surfen – mit dem Balance-Board

Zuhause Surfen? Ja, das geht. Zumindest ein bisschen. Alles, was man dazu braucht, ist ein sogenanntes Balance-Board und eine Rolle, beispielsweise aus Kork. Die Aufgabe ist simpel und gleichzeitig schwer: Das Board wird auf die Rolle gelegt und man stellt sich darauf. Ab da darf das Board den Boden nicht mehr berühren – ein Ganzkörpertraining, bei dem gleichzeitig das Gleichgewicht geübt wird.

Die Nachbarn werden sich freuen: Seilspringen

Auch diese Sportart bedarf nicht viel: Seilspringen. Die Übungen mit dem Seil lassen sich variieren, fördern die Kondition, das Rhythmusgefühl und sind ein Krafttraining für den ganzen Körper. Auch hierfür finden sich zahlreiche Anleitungen im Netz. Die professionelle Wettkampf-Version des Seilspringens ist das Rope Skipping – das hat dann nicht mehr viel mit dem Seilspringen zu tun, das man aus Kindheitserinnerungen kennt.

Pilates

Pilates ist ein Ganzkörpertraining, das von dem Deutschen Joseph H. Pilates während des Ersten Weltkrieges erfunden und entwickelt wurde. Ursprünglich sollte die Methode den Heilungsprozess der Soldaten im Lazarett beschleunigen.

Oft wird die Sportart fälschlicherweise mit Yoga gleichgesetzt. Gemeinsame Elemente der beiden Sportarten sind die Atmung und das Körperbewusstsein. Pilates ist jedoch eine vergleichsweise neue Methode, bei der der Fokus auf dem Muskelaufbau liegt und nicht auf der inneren Ruhe.

Training mit dem eigenen Körpergewicht: Schlingen-Training

Bei der Auswahl an Übungsgeräten kann das eigene Zuhause meist kaum mit dem Fitnessstudio mithalten. Für ein effektives Training benötigt man aber nicht unbedingt eine Hantelbank. Mit einem Schlingentrainer, auch als TRX-Bänder bekannt, kann man das Eigengewicht für die Übungen nutzen. Die Schlingen müssen dazu gut an der Wand oder der Decke befestigt werden.

Mini-Band

Ähnlich wie das Schlingen-Training setzt auch das Training mit dem Mini-Band auf das Eigengewicht. Durch das Dehnen der Bänder während einer Übung wird der Kraftaufwand erhöht. Die Bänder gibt es in verschiedenen Stärken. Je fester das Band, desto schwerer wird die Übung. Auch bei den zuvor genannten Fitness-Tutorials kommt das Mini-Band oft zum Einsatz.

Die Hüften kreisen: Hula-Hoop

Noch eine Sportart, die seit ein paar Jahren boomt: Hula-Hoop. Die ersten Versuche mit dem Reifen sehen vielleicht etwas unbeholfen aus, es lassen sich jedoch schnell Fortschritte erzielen. Als Fitness-Gerät sind die Hula-Hoops oft beschwert. Dadurch verbrennt man nicht nur Kalorien, sondern trainiert auch den ganzen Körper, da dieser immer unter Spannung steht. Insbesondere Bauch- und Rückenmuskulatur werden beansprucht, wenn der Reifen klassisch um die Taille gekreist wird.

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Sich glücklich tanzen

Nicht erst seit der Corona-Pandemie gibt es Online-Tanzkurse. Viele Tanzschulen bieten Online-Kurse schon länger an. Das Gute: Man benötigt kein Equipment. Studien wie von Gunter Kreutz, Musikkognitionsforscher an der Universität Oldenburg, haben längst bewiesen: Tanzen ist nicht nur ein gutes Training für den Körper, sondern auch für die Psyche. „Sich zu Musik zu bewegen, sei es nach Tanzschritten oder frei, wirkt entspannend und ist eine Wohltat für die Seele“, so Gunter Kreutz in einem Interview mit dem „Spiegel“. Kurz gesagt: Tanzen macht glücklich. Also, Musik aufdrehen und los!