Das eigene Geschlecht oder den Namen beim Standesamt ändern zu lassen, das soll bundesweit einfacher werden. Doch wie viele Fälle gab es in den vergangenen Jahren in Stuttgart überhaupt?

Baden-Württemberg: Lea Krug (lkr)

Mit dem von der Bundesregierung geplanten Selbstbestimmungsgesetz soll es für trans Menschen einfacher werden, ihr Geschlecht und ihren Namen beim Standesamt vor Ort ändern zu lassen. Bislang mussten Betroffene psychologische Gutachten vorlegen, die Kosten hatten sie dabei selbst zu tragen. Mehrere Verbände hatten das Verfahren in den vergangenen Jahren als langwierig und teuer kritisiert. Künftig soll eine einfache Selbstauskunft ausreichen, wie die Einigung bislang vorsieht.

 

Doch wie viele Menschen sind in Stuttgart in den vergangenen Jahren den schwierigen Weg der Geschlechtseintragsänderung gegangen? Tatsächlich sind es sehr wenige, wie Zahlen nun zeigen. Seit 2019 gab es auf dem Standesamt lediglich 22 Änderungen, die das Geschlecht betreffen.

Seit 2019 kann man auch „divers“ angeben

Die meisten Änderungen gab es mit zwölf bei den Eintragungen in Richtung männlich zu weiblich. Seit 2019 ist es in Deutschland auch möglich, den Eintrag divers zu wählen, den etwa viele nichtbinäre Menschen bevorzugen. In Stuttgart haben in den vergangenen vier Jahren fünf Menschen ihren Eintrag dahingehend ändern lassen. Von weiblich in männlich waren es fünf.