Nun ist endlich (fast) alles raus: Bei der Aufzeichnung seiner neuen Show „Greatnightshow“ am Mittwoch in Köln verriet der Komiker Luke Mockridge, dass er sich die Gags für seinen Auftritt im ZDF-„Fernsehgarten“ von Kindern hat schreiben lassen. Die Empörung darüber habe ihn schockiert.

Köln - Es war tatsächlich alles von Anfang an nur Eigen-PR: Das Geheimnis hinter dem umstrittenen Auftritt des Comedian Luke Mockridge im ZDF-„Fernsehgarten“ ist gelüftet. Die von vielen Zuschauern kritisierten Witze stammen aus der Feder von Kindern. „Ich dachte mir: Wenn der Fernsehgarten ruft, dann machste was Besonderes“, sagte Mockridge während der Aufzeichnung seiner „Greatnightshow“ am Mittwoch in Köln. Die Gags entwickelte er in Gesprächen mit drei Mädchen und drei Jungen im Grundschulalter. An diesem Freitag (20.15 Uhr) läuft die neue Sendung des 30-Jährigen auf Sat.1.

 

Zum Entsetzen von Fernsehgarten-Moderatorin Andrea Kiewel hatte Mockridge Mitte August in ihrer Live-Sendung Senioren beleidigt, mit einer Banane telefoniert, Furzgeräusche gemacht und einen Affen imitiert. „Falls sich jemand beleidigt gefühlt hat, dann war das wirklich nicht meine Absicht“, sagte Mockridge, der in seiner Debüt-Show den peinlichen Auftritt und die folgende Empörung in den Medien mit seinen jungen Gag-Autoren Revue passieren ließ.

Von der Wucht der kritischen Reaktionen sei er selbst überrascht gewesen, sagte der Entertainer: „Ich saß zuhause und habe Fifa gezockt, während um mich herum die Welt explodierte.“ Kiewel, die seinen Auftritt als dreist und unkollegial verurteilt hatte, lud der Gastgeber zur Entschuldigung in seine Sendung ein. Ob sie der Einladung folgt, wird sich spätestens in den weiteren sieben Folgen der „Greatnightshow“ zeigen.

Der 30-jährige Comedian und Autor Mockridge ist einer der wenigen derzeit erfolgreichen Figuren im Sat 1-Programm. Auch die jüngsten Enthüllungen zeigen: Es ging ihm mit dem inszenierten „Skandal“ im ZDF-“Fernsehgarten“ vor allem darum, bereits Wochen vor der Premiere seiner neuen Show möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen. Ob er wirklich „überrascht“ war vom Medienecho, darf man bezweifeln – sehr viel eher hat er genau darauf gehofft. Was bleibt, ist die Frage, ob das ZDF nicht doch von Anfang an in diese Inszenierung eingeweiht war. Und es bleiben die Bilder teils verwunderter, teils empörter Fernsehgarten-Zuschauer, die der Comedian nun in seinem Archiv hat und genüsslich bei jeder Gelegenheit vorführen kann.