Bei den Zeitgenössischen Tanztagen bringen Profis Laien die neusten Trends näher. Fiona Ebser hat das Programm zusammengestellt. Im Interview erzählt sie, was gerade en vouge ist.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Ludwigsburg - Fiona Ebser (29), die bei den Tanz- und Theaterwerkstätten für das Programm der Zeitgenössischen Tanztage verantwortlich ist, weiß, was gerade in ist. Dementsprechend hat sie das Programm zusammengestellt.

 

Frau Ebser, tanzen Sie selbst gerne?

Ja, tatsächlich. Ich tanze Flamenco.

Sind solche Paartänze noch angesagt?

Das kann ich nicht so konkret sagen. Es gibt sicherlich noch Leute, die das machen. Aber das ist natürlich etwas komplett anderes als das, was wir bei den Workshops im Rahmen der zeitgenössischen Tanztage anbieten.

Was können sich Laien denn unter dem Begriff ‚zeitgenössischer Tanz’ vorstellen?

Das ist zugegebenermaßen ein sehr vager Begriff. Man könnte vielleicht sagen, dass er all das zusammenfasst, was gerade in der Tanzwelt so los ist.

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Und da scheint einiges los zu sein...

Ja, wir haben zum Beispiel auch Voguing im Programm. Das ist eigentlich eine ganze Kultur, die sich in New York seit den 70er Jahren entwickelt hat. Da geht es darum, sich zu präsentieren, mit sehr markanten Bewegungen, das ist eine sehr expressive Form des Tanzes. Und uns ist es ein Anliegen, auch so etwas Spezielles bei unseren Workshops anzubieten. Wir wollen die Vielfalt der Tanzwelt abbilden.

Apropos Vielfalt: Hip Hop hatte seine Hochzeit Mitte der 90er Jahre. Ist der Hype inzwischen vorbei?

Ich glaube, Hip Hop ist gut gealtert und hat sich auch in Deutschland ganz gut gehalten. Wie vieles andere, hat sich auch diese Richtung ausdifferenziert, es gibt andere Formen, die sich beim Hip Hop und dessen Bewegungen bedienen.

Einer der Workshops widmet sich dem ‚Yoga Dance’. Wie gehen inneres Gleichgewicht und Bewegung zusammen?

Bei dieser Art des Tanzes geht es zunächst um die klassischen Elemente des Yoga: Atmung, Kraft und so weiter. Und das verbindet man dann mit Bewegungsabläufen. Es geht darum, die innere Ausgeglichenheit auch nach außen zu tragen.