Falls die Coronaverordnung zum 8. März gelockert wird, könnte der zoologisch-botanische Garten binnen weniger Tage öffnen. Anfangs wird es wieder nur Online-Tickets geben, um den Besucherstrom zu regulieren.

Stuttgart - In Stuttgart scharren nicht nur die Savannentiere der Wilhelma mit den Hufen. Läutet die nächste Bund-Länder-Konferenz die Wiedereröffnung ein? „Wir können frühestens zum Ende der nächsten Woche eine Aussage treffen, wie es mit dem zoologisch-botanischen Garten weitergeht“, sagt der Wilhelma-Pressesprecher Harald Knitter.

 

Verband bittet um Lockerung

Am 3. März wollen sich die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin über den Fortgang der Corona-Strategien beraten. Möglicherweise wird dann die derzeit gültige Rechtsverordnung des Landes, gültig bis 7. März, gelockert. Die verbandlich organisierten zoologischen Gärten und Tierparks haben sich jedenfalls schon in Stellung gebracht. In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten bitten sie darum, „ab März wieder ihre Türen öffnen und Familien im Lockdown-Stress ein sicheres Ausflugsziel bieten zu dürfen“.

In wenigen Tagen startklar

In Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und dem Saarland sind die Zoos bereits wieder geöffnet. „Insofern gehen wir davon aus, dass auch die Wilhelma als Zoo und Botanischer Garten, in dem der Aufenthalt ohnehin größtenteils an der frischen Luft stattfindet, ebenfalls Chancen hat, unter Auflagen wieder zu öffnen“, sagt Knitter. Das Infektionsschutz-Management hätte sich im vorigen Jahr bewährt, weder habe es in der Belegschaft noch – soweit dem Zoo bekannt ist – unter Besuchern Ansteckungen in der Wilhelma gegeben. Falle die Entscheidung positiv aus, „können wir innerhalb weniger Tage öffnen“, so Knitter.

Kassenhäuschen bleiben zunächst geschlossen

Unter welchen Bedingungen – mit geschlossenen Häusern, mit Teilöffnungen, mit Maskenpflicht auf dem gesamten Gelände oder nur vor den Affen- und Raubtiergehegen – sei noch offen. Nur eines könne er ausschließen: „Die völlige Öffnung, die Zügel schießen lassen, daran ist überhaupt nicht zu denken. Es wird anfangs ausschließlich Online-Tickets geben“, sagt der Sprecher.

Kein virtueller Rundgang

Andere Häuser hatten während des Lockdowns ihre Besucher virtuell bei Laune gehalten, Filme und 360-Grad-Rundgänge ins Netz gestellt wie beispielsweise der Erlebnis-Zoo Hannover oder der Grüne Zoo Wuppertal. Allerdings sind die zumeist unkommentierten Kamerarundgänge nicht ganz so unterhaltsam wie die ARD-Sendung „Eisbär, Affe & Co.“ aus der Wilhelma. Knitter stellt auch nichts in Aussicht: „Wir bereiten uns auf die Wiedereröffnung vor und planen keine virtuellen Führungen.“ Die blühenden Azaleen sieht deswegen nur der Gärtner.