Bei den Sportvereinen in Ostfildern herrscht große Unzufriedenheit. Sie fordern mehr Hallenflächen und einen hauptamtlichen Moderator für die Sportentwicklung in der Stadt.

Ostfildern - Mehr überdachte Trainingsflächen, mehr finanzielle Hilfe, mehr Impulse und koordinierende Unterstützung aus dem Rathaus – die Wunschliste der vier Mehrsparten-Sportvereine in Ostfildern ist lang. Hinter all diesen Defiziten sieht Peter Frömke ein generelles Problem. „Es mangelt einfach an Wertschätzung für unsere Arbeit“, sagt der Vorsitzende des Turnerbunds Ruit. „Der Sport muss mehr Gewicht kriegen“, ergänzt Uwe Stahlmann, der seit fünf Jahren an der Spitze des TSV Scharnhausen steht. Die beiden sind damit nicht allein. Ihre Kollegen Karl-Hans Schmid und Tobias Schramek, beide vom TV Nellingen, sowie Marcus Bienzle, TV Kemnat, haben die gleichen Erfahrungen gemacht. Die Interessen ihrer 6600 Mitglieder würden in der Kommunalpolitik viel zu wenig berücksichtigt. Ein Vorwurf, den der Oberbürgermeister Christof Bolay so nicht stehen lassen will. Allein schon die Tatsache, dass die Stadt 14 Millionen Euro für den Bau einer neuen Drei-Feld-Sporthalle in Nellingen ausgeben werde, widerlege diese Ansicht. Im Übrigen sei in der neuen Halle auch ein zusätzlicher Bewegungsraum geplant.