Bei der Auffahrt Plattenhardt wurde am Dienstag die zweit Anlage zur Regelung des Zuflusses auf die B27 in Betrieb genommen. An der Ampelschaltung sollen noch Feinjustierungen vorgenommen werden.

Plattenhardt - In Stetten ist die sogenannte Zuflussregelungsanlage seit mehr als einer Woche immer in den Morgenstunden eingeschaltet. Roland Bettermann, der Leiter des Sachgebiets Streckenbeeinflussung bei der Straßenverkehrszentrale, ist mit dem Start zufrieden. „Es läuft relativ gut.“ Die Pendler hätten sich offenbar daran gewöhnt. Trotzdem arbeite man noch an der Feinjustierung der Anlage.

 

Die Umschaltphase von grün auf rot soll noch optimiert werden. Bisher huschen immer noch oft vier Fahrzeuge auf einmal durch, obwohl die Ampel eigentlich so eingestellt ist, dass nur für drei die Fahrt freigegeben ist. Der vierte Fahrer nutzt sozusagen die Gelbphase, bremst also zu spät. „Die Leute sollten eigentlich bereits bei Gelb halten“, erklärt Bettermann, der auch in diesem Fall auf die Zeit setzt und hofft, dass die Autofahrer irgendwann routinierter im Umgang mit der Zuflussregelungsanlage werden.

Startprobleme auch in Plattenhardt

Auch an der Anschlussstelle Plattenhardt (Richtung Stuttgart), die am Dienstag ans Netz ging, waren die beschriebenen Startschwierigkeiten zu sehen. Dort wurde die Anlage in der Zeit von 6.30 bis 8.30 Uhr eingeschaltet. Die Automatik blieb jedoch meistens außer Betrieb. Der Grund: Das Verkehrsaufkommen war nicht immer groß genug. Die Anlage, die auch den Verkehrsfluss auf der B 27 misst, hätte deshalb immer wieder an- und ausgeschaltet.

Das wollte man vermeiden. „Deshalb haben wir auf Handbetrieb umgestellt“, erklärte Roland Bettermann, der vor Ort war. Seine Behörde will Erfahrungswerte sammeln, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Dieser Ernstfall wird voraussichtlich nach den Sommerferien eintreten. Dann schaltet die Anlage sich nur bei zäh fließendem Verkehr ein. Ziel ist es, die Zahl der Staus auf der B 27 zu verringern. Deshalb werden von der Zuflussampel nur ein bis drei Wagen gleichzeitig zur Einfädelspur durchgelassen. Dadurch soll ein Gedränge samt der erforderlichen Bremsmanöver vermieden werden.

Rückstaus sollen vermieden werden

Falls es jedoch bereits einen Stau auf der Bundesstraße gibt, bleibt die Anlage ausgeschaltet. Das Gleiche gilt für den Fall, dass sich auf der Auffahrt wegen der Ampeln ein Stau nach hinten bildet. Dies sei anfänglich in Nordrhein-Westfalen passiert, wo es die Anlagen inzwischen schon einige Jahre gibt, erklärte Bettermann. An der B 27 werde man dies vermeiden. Eine Induktionsschleife registriert, wann die Auffahrt voll ist. „Dann gibt es eine Grünschaltung für die Autos“, sagt Bettermann. Ob dies so funktioniert, wird sich vor allem in Bonlanden erweisen. Dort gehen die Ampeln kommende Woche ans Netz. Das Problem ist dort, dass die Auffahrt relativ kurz ist – deutlich kürzer als die Linksabbiegespur, auf der sich die Autos vor der Einfahrt zur B 27 sammeln.