Zwölf Minuten vor dem Zusammenstoß in Bad Aibling hat der wegen fahrlässiger Tötung angeklagte Fahrdienstleiter offenbar auf dem Smartphone gespielt und mit Mitspielern gechattet.

Traunstein - Der wegen fahrlässiger Tötung angeklagte Fahrdienstleiter von Bad Aibling hat am Morgen des Zugunglücks in Oberbayern mehrmals auf seinem Handy mit Mitspielern eines Online-Videospiels gechattet. Dies sagte am Montag ein Mitarbeiter jener Firma aus, deren Spiel der 40-Jährige gespielt hatte. Ein Chat erfolgte nach den Aufzeichnungen der Firma rund zwölf Minuten vor dem Zusammenstoß der beiden Nahverkehrszüge am 9. Februar.

 

Die Befragung des Firmenmanagers aus Rumänien vor dem Landgericht Traunstein ergab auch, dass der Fahrdienstleiter sein Handy aktiv bedienen musste, um online spielen können. Der Angeklagte hatte zu Prozessbeginn gestanden, bis kurz vor dem Zusammenstoß auf seinem Smartphone gespielt zu haben. Bei dem Fantasy-Rollenspiel „Dungeon Hunter“ geht es darum, Dämonen auszulöschen. Bei dem Unglück starben zwölf Menschen, 89 wurden teils lebensgefährlich verletzt.