Der Handball-Weltverband sollte bei der Weltmeisterschaft in Ägypten keine Fans in die Hallen lassen, meint unser Redakteur Jochen Klingovsky.

Stuttgart - Wenn die Politik über neue Maßnahmen in der Corona-Pandemie diskutiert, spielt der Profi-Sport schon länger keine Rolle mehr. Viele haben sich längst daran gewöhnt, dass in den Bundesligen weiter um Siege gekämpft wird und Großereignisse wie das Finalturnier in der Champions League der Handballer oder die Vierschanzentournee im Skispringen stattfinden – unter strengen Hygienemaßnahmen und vor leeren Rängen. Selbst ein Mammutturnier wie die 19-tägige Handball-WM mit 32 Mannschaften stand nie ernsthaft zur Debatte. Umso unverständlicher ist, dass die Organisatoren in Ägypten um den mächtigen Weltverbandspräsidenten Hassan Moustafa (Spitzname „Handball-Pharao“) den Vertrauensvorschuss, der ihnen von vielen Teilnehmern entgegengebracht wird, nun leichtfertig verspielen.