Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Unbedingt wollen wir auch unser zweites Ziel erreichen: das Startkapital für das Behinderten-Schwimmprojekt beschaffen. Wir haben uns mit dem Württembergischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband zusammengesetzt und sind zurzeit dabei, ein Konzept zu erarbeiten. Vielleicht steigt die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg in die Planung mit ein.

 

Zunächst aber müssen wir weit schwimmen und in Mannheim ankommen. Wir haben ordentlich trainiert, in den vergangenen Wochen täglich – oft im Neckar. Zur Vorbereitung sind wir bei ungewöhnlichen Wettbewerben gestartet, zum Beispiel bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Wildwasserschwimmen auf einer Kajakstrecke im tosenden Inn. Die ersten Ice Swimming German Open im Januar 2015 in Bayern waren eine ganz besondere Herausforderung: Nur mit einer Badehose und einer Kappe bekleidet schwammen wir bei weniger als fünf Grad Wassertemperatur im Wöhrsee.

Viele Unwägbarkeiten

Während der Neckarlängsquerung warten einige Unannehmlichkeiten auf uns. Wir müssen alle Wehre und Schleusen im Fluss frühzeitig erkennen und umgehen. Dafür haben wir einen Kanuführer im Gepäck, der fast jeden Meter genau beschreibt. Wir müssen auf den Schiffsverkehr achten und immer möglichst nah am Ufer bleiben. Die Transportschiffe können nämlich nicht ausweichen. Und die Kapitäne der Sportboote erwarten vermutlich auch keine Schwimmer im Neckar. Ob wir den Fluss zwischen Heidelberg und Mannheim, wo der Fluss besonders schmal und das Verkehrsaufkommen besonders hoch ist, tatsächlich schwimmend bezwingen können, auch das muss sich noch zeigen.

Wenn alles nach Plan läuft, dann sind wir am Mittwoch, 24. Juni, am Ziel. Und wenn alles etwas länger dauern sollte: auch egal. Wir haben die Idee ja seit mehr als drei Jahrzehnten im Kopf. Da kommt es auf den einen oder anderen Tag zusätzlich im Neckar auch nicht mehr an. Also los, let’s rock the River! Ich freue mich extrem darauf.