Im September hatte sich die Schauspielerin Jenny Elvers in der NDR-Sendung mit ihrem sichtlich betrunkenen Auftritt blamiert. Das peinliche Interview hätte ihr damals die Augen geöffnet, sagte die 41-Jährige am Freitagabend zu Bettina Tietjen. Elvers machte nach dem Skandal eine Entziehungskur.

Im September hatte sich die Schauspielerin Jenny Elvers in der NDR-Sendung mit ihrem sichtlich betrunkenen Auftritt blamiert. Das peinliche Interview hätte ihr damals die Augen geöffnet, sagte die 41-Jährige am Freitagabend zu Bettina Tietjen. Elvers machte nach dem Skandal eine Entziehungskur.

 

Hamburg - Nach ihrem Alkoholauftritt im Fernsehen hat die Schauspielerin Jenny Elvers mit einem erneuten Besuch in jener Sendung einen Schlusspunkt darunter gesetzt.

Es sei ihr ganz wichtig gewesen, noch einmal dort Gast zu sein, "um das Thema auch mal abzuschließen", sagte die 41-Jährige am Freitagabend, als sie erneut auf dem roten Sofa der NDR-Sendung "DAS!" im Gespräch mit Moderatorin Bettina Tietjen saß. "Letztendlich bin ich rückblickend durchaus auch der Sendung dankbar, weil es mir die Augen geöffnet hat."

Noch einmal drehte sich in dem Gespräch im Hamburger Studio fast alles um jenes schlagzeilenträchtige Interview, das Moderatorin Tietjen so beschrieb: "Die eine war ein bisschen angeschlagen und die andere dadurch ziemlich irritiert."

Rückblende: Am 17. September 2012 sitzt Elvers lallend und kichernd auf dem roten Sofa. Ausschnitte kursieren wenig später im Internet und werden hämisch kommentiert. Ihr Ehemann Goetz Elbertzhagen, von dem sie inzwischen getrennt ist, bestätigt: "Meine Frau hat ohne Frage ein Alkoholproblem." Die Schauspielerin geht in eine Entzugsklinik.

"Mir ist es im Nachhinein hochpeinlich, die Scham ist sehr groß", sagte Elvers nun. Doch ihr Motto laute: "Aufstehen, Krönchen richten, weitermachen", sagte sie. "Letztendlich muss ich wirklich auch abschließend sagen, hat mir die Sendung dann doch gut getan, weil: Sie hat mein Leben verändert", sagte Elvers. "Schade, dass es nicht früher passiert ist - ganz ehrlich, denn ich habe ein paar verlorene Jahre." Inzwischen sei sie glücklich mit einem neuen Mann an ihrer Seite und wieder voller Lebensfreude.

In der Moderation wolle sie wieder Fuß fassen, sagte Elvers, die gerade an einer Art Tagebuch schreibt, wie sie sagte. "Was daraus wird, werden wir sehen." Als Schauspielerin bekomme sie viele Auftritte in Serien angeboten, hoffe aber auf eine tolle Filmrolle. "Da kommt auch noch was", meinte Elvers, die am Sonntag ihren 42. Geburtstag mit Familie und Freunden beim Grillen feiern will.

Die große Aufmerksamkeit seit jener Sendung mache sie nervös, etwa vor Auftritten auf dem roten Teppich ("Was, wenn ich stolpere?") oder bei Dreharbeiten ("Ich muss immer besser sein als alle Anderen").

Ihren Lall-Auftritt kommentierte Elvers selbst gelegentlich mit Humor und sagte gleich zu Beginn zu Moderatorin Tietjen über das rote Sofa: "Ich bemerke zum ersten Mal: Das ist ja rot, nicht blau - und dein Gegenüber diesmal auch nicht." Auch danach witzelte sie weiter ("Ich dachte, ich muss jetzt erst mal pusten, aber anscheinend nicht") und verwies bei einem Versprecher gleich darauf, dass nur Wasser in ihrem Glas sei. Tietjen brachte sie einen neuen Ring mit und nahm dafür jenen Erdbeerring wieder entgegen, den sie ihr damals geschenkt hatte. "Der Ring schließt sich", sagte Elvers.

"Was hätte ich anders machen können?" fragte Tietjen sie auch noch einmal. Dem NDR war vorgeworfen worden, den Elvers-Auftritt damals nicht verhindert zu haben. Tietjen habe sich professionell und richtig verhalten, meinte Elvers. Sollten sich doch mal andere dahinsetzen als Moderatoren und "eine besoffene Alte an der Seite haben": "Was macht man denn da?" Am Ende sagte Elvers zur lachenden Tietjen: "Jetzt trinken wir Brüderschaft." Aber: Brüderschaft mit Wasser.