Vor zwei Jahren haben Harry und Meghan Markle geheiratet – jetzt versuchen sie, nach der Abkehr vom Königshaus in Los Angeles Fuß zu fassen. Die neuen Nachbarn sind äußerst prominent.

Los Angeles - Die Partyplaner und Event-Berater der Hollywood-Prominenz haben zurzeit nicht viel zu tun, selbst in Los Angeles hat das Coronavirus das gesellschaftliche Leben zum Erliegen gebracht. Für ein pompöses Entree in die Glitzerwelt der kalifornischen Metropole ist dies nicht der günstigste Zeitpunkt. Wohltätigkeitsgalas und Mode- oder Kunstevents, bei denen man in die Szene eingeführt wird, wird es so schnell nicht wieder geben in L.A.

 

Harry und Meghan dürfte die Flaute für ihre Landung jedoch recht sein. Das abtrünnige britische Royals-Paar konnte sich still und klammheimlich in seiner neuen Wahlheimatstadt einnisten, ohne schwierige Entscheidungen über gesellschaftliche Auftritte treffen zu müssen oder sich mit der Klatschpresse auseinanderzusetzen.

Nach ihrer formalen Trennung vom britischen Königshaus Anfang März hatte die junge Familie inklusive dem ein Jahr alten Sohn Archie zunächst auf Vancouver Island Zuflucht gefunden – einer landschaftlich traumhaften Insel vor der Küste von British Columbia. Doch die beiden konnten es nicht erwarten, ihr neues Leben in L.A. zu beginnen und suchten von Kanada aus bereits nach einem angemessenen neuen Heim in Kalifornien. Mit den Verschärfungen der Quarantänebestimmungen Ende März wurde es dann jedoch immer schwieriger, aus der Distanz ihre neue Existenz vorzubereiten. So nahm die Familie den Privatjet und wechselte das Domizil.

Elton John und Adele als Nachbarn

Das neue Hauptquartier der beiden befindet sich im Promi-Bezirk Beverly Hills. Dort stand die Villa des Schauspielers und TV-Produzenten Tyler Perry zur Verfügung. Den Kontakt vermittelte die gemeinsame Bekannte und Talk-Ikone Oprah Winfrey. Es ist eine treffliche Adresse für die Royals, die nur noch ganz gewöhnliche A-Promis sein wollen. Nachbarn sind Serena Williams, Elton John, Nicole Kidman und Adele.

Doch Harry und Meghan wollen es sich nicht im Bezirk mit der begehrten Postleitzahl 90210 gemütlich machen. Ihre neue Wunschheimat ist Malibu, jene exklusive Strandgemeinde am Fuß der Santa Monica Hills, in der sich Angelina Jolie nach ihrer Scheidung von Brad Pitt niedergelassen hat und wo Leonardo Di Caprio an seinem Privatstrand badet.

Für Harry ist Malibu ein Sehnsuchtsziel, seit er ein Teenager ist. Hier haben er und sein Bruder William vermutlich glückliche Tage verbracht, als sie 12 und 15 Jahre alt waren. Ihre Mutter Diana hatte sie hierher mitgebracht, als sie mit Dodi Fayed liiert war – der Mann, mit dem sie in Parisin den Tod raste. Der Filmproduzent Fayed und Diana waren gerade dabei, in Malibu ein neues Leben aufzubauen, als das Unglück passierte. William und Harry sollten zwischen Los Angeles und London hin- und herfliegen, bis sie auf eigenen Beinen standen. Doch dazu kam es nie. So wirkt es, als ob Harry mit dem Umzug nach Los Angeles auch ein wenig den unerfüllten Traum seiner Mutter lebt.

Fernsehkarrieren denkbar

Die partyfreie Zeit in Los Angeles gibt Harry und Meghan nicht nur Luft und Raum, einen angemessenen Wohnsitz zu beziehen. Die beiden arbeiten emsig daran, ihre berufliche Zukunft vorzubereiten. Meghan, die aus L.A. stammt und schon vor der Heirat mit Harry eine Fernsehkarriere hatte, hat bereits mit ihrem neuen Berufsleben losgelegt. Die Agentur Sunshine Sachs hat ihr einen Job bei Disney Plus verschafft, wo sie die Hintergrund-Stimme für eine Tierdokumentation spricht.

Die Zukunft für Harry ist deutlich weniger klar. Einige Hinweise gibt es jedoch. So trat er im Februar auf einem Firmengipfel des Geldinstituts J.P. Morgan auf und sprach offenherzig über seine Kindheit im Rampenlicht und den traumatischen Verlust seiner Mutter. Bereits im vergangenen Jahr unterschrieb er bei Oprah Winfrey einen Vertrag zur Koproduktion einer Dokumentationsserie zum Thema seelische Gesundheit.

Aber für Meghan und Harry soll das Dasein als Hollywood-Prominenz kein Selbstzweck werden. Als Royals hatten sich Meghan und Harry für eine riesige Bandbreite an wohltätigen Zwecken eingesetzt – von afrikanischen Nationalparks bis hin zu Behindertensport für Kriegsveteranen. Für ihr Leben nach der Krone haben sie eine neue Stiftung namens Archewell gegründet. In der vergangenen Woche wurden sie in Los Angeles dabei gesehen, wie sie Mahlzeiten an Krankenschwestern und Ärzte verteilten – ganz ohne großen Promiglitzer.