Jetzt, wo die Impfkampagne mehr und mehr an Fahrt aufnimmt, stellt sich für viele Menschen die Frage, ob sie ihre Zweitimpfung nicht schneller woanders bekommen können. Aber geht das überhaupt? Wir klären auf.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Mittlerweile gibt es immer mehr Möglichkeiten, sich impfen zu lassen: Ob im Impfzentrum, beim Hausarzt, auf der Arbeit oder spontan bei einem mobilen Impfteam. Da wird schnell mal irgendwo ein Termin frei, der vielleicht günstiger liegt als der bisherige. Aber darf man sich zum Beispiel beim Hausarzt impfen lassen, wenn man bereits einen Termin zur Zweitimpfung im Impfzentrum hat?

 

Zweitimpfung nicht einfach verfallen lassen

Was für den Einzelnen so naheliegend klingt, ist für die Ärzte und Impfzentren mit einem riesigen logistischen Aufwand verbunden. Denn die Impfstoffmengen sind laut Angaben des Bundesgesundheitsministeriums nach wie vor begrenzt. Dieser Umstand erfordert eine gewisse Planungssicherheit bei der Impfterminvergabe, um gebuchte Zeitfenster und bestellte Impfdosen nicht verfallen zu lassen. Aus diesem Grund werden in der Regel die Termine für die Erst- und Zweitimpfung zusammen vergeben. Würde also jemand eine Zweitimpfung absagen, würde das zu einem Durcheinander in der Planung führen.

Kann man einen Impftermin vorziehen?

Auch das Vorziehen bzw. Verschieben des Impftermins ist aus logistischen Gründen schwierig. Zumal bei den Impfstoffen gewisse Abstände zwischen der Verabreichung der Impfdosen empfohlen werden. Diese sollten im besten Fall nicht unterschritten werden.

Gebuchte Impftermine wahrnehmen

Wenn Sie also nicht gerade erkrankt sind oder aus anderen triftigen Gründen nicht zu einem Termin erscheinen können, sollten Sie diesen auch wahrnehmen. Falls es nicht anders geht, sagen Sie den Termin in jedem Fall ab. So kann dieser kurzfristig anderweitig vergeben werden. Wenden Sie sich für das weitere Vorgehen direkt an das Impfzentrum bzw. Ihren Haus- oder Betriebsarzt. Von unnötigen Anfragen zur Verschiebung der Termine sollten Sie jedoch absehen. Sowohl die Impfzentren als auch die Haus- und Betriebsärzte haben im Moment alle Hände voll zu tun.

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