Der Stuttgarter Autobauer bleibt einer der profitabelsten der Welt. Doch der Chipmangel geht auch an ihm nicht spurlos vorbei.

Stuttgart - Der Autobauer Porsche hat im bisherigen Verlauf des Jahres einen hohen Gewinn eingefahren, obwohl sich in den vergangenen Monaten auch der weltweite Chipmangel bemerkbar machte. Der Stuttgarter Sportwagenhersteller erreichte nach dem dritten Quartal des Jahres 2021 eine Umsatzrendite von 15,5 Prozent. Dies geht aus dem Zwischenbericht des VW-Konzerns hervor. Damit bleibt der Stuttgarter Sportwagenhersteller einer der profitabelsten Automobilhersteller der Welt.

 

Der Gewinn ist stark gestiegen

In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um 19,1 Prozent auf 23,1 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis belief sich auf 3,6 Milliarden Euro, das sind 78,4 Prozent mehr als im Jahr 2020. Im Vorjahreszeitraum lag die Umsatzrendite per Ende September bei 10,4 Prozent. „Wir können stolz sein, müssen aber auch im vierten Quartal im absoluten Task-Force-Modus agieren“, sagte Porsche-Finanzchef Lutz Meschke auf Anfrage. „In herausfordernden Zeiten haben wir ein starkes Ergebnis erreicht. Zum einen dank unserer Top-Fahrzeuge wie dem 911 und dem Taycan, die die Menschen weltweit begeistern. Zum anderen, weil wir unser ohnehin schon striktes Kostenmanagement nochmals entschlossen nachgeschärft haben,“ sagte Meschke.

Der Absatz hat zugelegt

Seit Jahresbeginn hat Porsche weltweit 217 198 Fahrzeuge an seine Kunden ausgeliefert. Das sind 13 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten des Vorjahres. Ohne die Chipkrise hätte der Sportwagenhersteller den Angaben zufolge noch mehr Fahrzeuge verkaufen können. Die Auftragsbücher seien gut gefüllt, heißt es. Insbesondere der vollelektrische Sportwagen Taycan verzeichne stetig steigende Verkaufszahlen. In den ersten neun Monaten wurden 28 640 der Fahrzeuge ausgeliefert.

Im dritten Quartal macht sich der Chipmangel bemerkbar

Die weltweit angespannte Lage auf dem Halbleitermarkt habe sich insbesondere zwischen Juli und September bemerkbar gemacht. In diesem Zeitraum lagen Umsatz und Ergebnis unter den Werten der Vormonate. Auch die nächsten Monate werden laut Lutz Meschke vom Chipmangel geprägt sein: „Das vierte Quartal wird herausfordernd. Wir werden mit aller Kraft versuchen, trotz der Halbleiterknappheit möglichst viele Fahrzeuge fertigzustellen, um erneut einen starken Jahresabschluss zu erreichen.“ An seinem strategischen Ziel 15 Prozent Umsatzrendite hält Meschke fest: „Gemeinsam setzen wir alles daran, dass wir diese Marke trotz aller Herausforderungen auf das Gesamtjahr gesehen erreichen werden.“