Chronik für Stuttgart 1942 Jahr der Wende, Jahr der Eskalation
Unser Projekt "Stuttgart 1942" zeigt 12.000 Bilder vom unzerstörten Stuttgart. Dabei ist in diesem Jahr etwas gekippt - und vieles davon wurde nicht nicht fotografiert. Unsere Chronik des Jahres 1942 gibt einen Überblick.
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Foto Stadtarchiv Stuttgart
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Dienstag, Donnerstag und Samstag sind schon 1942 Markttag - aber es gibt oftmals nicht viel zu kaufen. Weitere Eindrücke aus dem Stuttgart des Jahres 1942 zeigt die Bildergalerie.
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Straßenbahnen und Busse fahren im Januar 1942 nur eingeschränkt, weil Schaffner fehlen.
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Schulen bleiben im Winter geschlossen - Kohle fehlt. Dieses Bild zeigt die Schwabschule an der Ecke Schwab-/Bebelstraße.
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Etliche Kinder gelten 1942 in Stuttgart als "mager".
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Seit Januar 1942 gilt in Stuttgart ein Tanzverbot - auch in der schon damals existierenden Gaststätte Rosenau in der Rotebühlstraße (zweites Haus von links).
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Im Februar 1942 eröffnet die Casa dItalia in der Silberburgstraße, eine Art italienisches Kulturzentrum.
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Im Februar 1942 wird die Eingemeindung von Plieningen (hier ein Foto aus der Ortsmitte) und anderen Fildergemeinden nach Stuttgart besprochen.
Foto Stadtarchiv Stuttgart
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Die Filderorte Vaihingen (hier die Katzenbachstraße), Möhringen etc. sind 1942 noch recht ländlich. Im März ist ihre Eingemeindung nach Stuttgart beschlossene Sache.
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Fahrten mit Autos müssen Seit Frühjahr 1942 als kriegswichtig gelten - hier ein Bild aus der Schmalen Straße.
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Nur noch wenige Privathaushalte haben Ende 1942 Autos und Motorräder in ihrer Garage.
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Die Markthalle spielt im Sommer 1942 eine wichtige Rolle für die Versorgung mit Lebensmitteln. Weil die zu dieser Zeit knapp sind und bestimmte Kunden eine Vorzugsbehandlung genießen, wird über die Zugangsregeln diskutiert.
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Auch die Müllabfuhr kann im Juni 1942 nicht normal arbeiten. Sie kommt nur einmal pro Woche.
Foto Stadtarchiv Stuttgart
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Das Kino „Universum“ stand 1942 da, wo sich heute das Kaufhof-Gebäude befindet. Im März 1942 läuft hier der erste deutsche Farbfilm.
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Im April 1942 wird die Sperrstunde auf 11 Uhr vorverlegt - auch im bis heute existierenden Restaurant Ochsen am Bihlplatz in Heslach.
Foto Stadtarchiv Stuttgart
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Tabakläden wie hier in der Rosenbergstraße (Stuttgart-West) gibt es 1942 reichlich - allerdings kann man dort nicht mehr einfach so Zigaretten kaufen.
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Die Gaststätte hinter den Mineralbädern Berg und Leuze existierte schon 1942. Damals wurde erstmals ein "Stammessen" angeboten.
Foto Stadtarchiv Stuttgart
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Die Hauptstätter Straße 1942. Sie wird nach dem Krieg Teil des City-Rings. Schon vorher wurde Stuttgart als autogerechte Stadt konzipiert.
Foto Stadtarchiv Stuttgart
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Das Kronprinzenpalais befand sich da, wo heute das Kunstmuseum am Schlossplatz steht. Hier gab es Ausstellungen und Vorträge.
Foto Stadtarchiv Stuttgart
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Die Straßenbahnen sind 1942 stärker genutzt als in den Vorkriegsjahren. Auch deshalb sind Fahrräder seit Juni 1942 von der Beförderung endgültig ausgeschlossen.
Foto Stadtarchiv Stuttgart
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Im rechten Teil des Bilds standen bis Ende der 1930er Jahre die Stuttgarter Synagoge sowie die jüdische Schule. Die Schule wird Mitte Juli 1942 geschlossen.
Foto Stadtarchiv
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1942 wird in Stuttgart noch Sport betrieben. Weil viele Sporthallen von der Wehrmacht belegt sind, geht es in den Sporthallen - wie hier an der Schloßstraße - aber sehr eng zu.
Foto privat
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Seit 1942 kriegt man Schuhe nur noch gegen Bezugsschein – hier ein Beispiel aus einem privaten Bestand.
Foto Stadtarchiv Stuttgart
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Stuttgart ist 1942 reich an Obstbäumen. Als erste Großstadt bekommt es ein Obstbauamt. Das bestimmt auch rigoros über die Verteilung der Lebensmittel
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Das Wilhelmspalais ist 1942 "Den Deutschen im Ausland" gewidmet.
Foto Stadtarchiv Stuttgart
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Theophil Wurm im Juli mehrmals mit den Nazi-Machthabern an. Bis 1943 lebt er im dritten Haus von oben in der Silberburgstraße 187.
Foto Stadtarchiv
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Der Marktplatz in Stuttgart im Spätsommer 1942. Im Dezember findet hier trotz Krieg der Weihnachtsmarkt statt.
Foto Stadtarchiv Stuttgart
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Als dieses Bild im Sommer 1942 entsteht, ist das Schillerdenkmal bereits abgebaut. Wo man es Mitte Juni hingebracht hat, zeigt das folgende Foto.
Foto Stadtarchiv Stuttgart
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Die Statue überlebt der Krieg im 1942 neu errichteten Wagenburgtunnel. Der wurde zunächst als Bunker gebaut und später für den Verkehr geöffnet. Die geplante zweite Röhre wurde jedoch nie fertiggestellt.
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Die evangelische Kirche wehrt sich im Dezember gegen den von der Naziideologie geprägten "Weltanschauungsunterricht", hier die Leonhardskirche in Stuttgart-Mitte.
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Am 22. November 1942 wird der Hauptbahnhof von einem schweren Luftangriff getroffen.
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Am 23. Mai wird in der Stadthalle ein neuer Europameister im Mittelgewicht gekürt: Jupp Besselmann aus Köln. Er gewinnt nach Punkten gegen den Italiener Mario Casadei. Heute hat an dieser Stelle der SWR im Funkhaus seinen Sitz.
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Kinder aus kinderreichen Familien werden im Spätsommer 1942 in die Liederhalle eingeladen – möglicherweise zeigt dieses Bild genau diesen Anlass.
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Die Stuttgarter Oper sieht bis heute so aus wie 1942. Und auch im November vor 78 Jahren kam man kaum an Karten.
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Mitte August 1942 startet die Theatersaison mit Schillers „Wallenstein“. Das Kleine Haus des Staatstheaters ist anders als das benachbarte Opernhaus im Krieg zerstört worden
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Die Turn- und Festhalle Feuerbach. Im Winter 1942 gab es wieder genügend Kohlen, um einen halbwegs regulären Schulbetrieb zu gewährleisten.
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Im Alten Waisenhaus am Charlottenplatz befindet sich 1942 der "Reichssender Stuttgart". Zum Jahresende wird er abgeschaltet, seither gibt es nur noch ein Einheitsprogramm.