Viertligist Rot-Weiß Essen im Viertelfinale Heiße Pokalnacht an der Hafenstraße
Nach der Pokal-Sensation von Rot-Weiss Essen gegen Bayer Leverkusen steht die Pott-Metropole kopf. Wir erinnern auch an die große RWE-Tradition mit Spielern wie Mario Basler, Mesut Özil und Otto Rehhagel.
12 Bilder
Foto dpa/Martin Meissner
1 / 12
Simon Engelmanns Tor zum 2:1-Sieg über Bayer Leverkusen bringt Rot-Weiß Essen ins Viertelfinale des DFB-Pokals.
Foto imago sportfotodienst
2 / 12
1954 schoss Helmut Rahn Deutschland beim 3:2-Sieg im Finale gegen Ungarn mit zwei Toren zum Weltmeister – und ist eine Essener Legende. 1929 wurde er als dritter von vier Söhnen einer Bergmannsfamilie in der Stadt geboren, in der er 2003 auch starb. Für Rot-Weiss erzielte der Boss in 201 Spielen während der Fünfziger Jahre 88 Tore.
Foto imago sportfotodienst
3 / 12
Willi „Ente“ Lippens ist wie Helmut Rahn ein Essener Original. Von 1965 bis 1976 schoss der Flügelstürmer mit dem starken Dribbling in 327 Spielen für RWE stolze 186 Tore. Als er 1965 in einem Regionalliga-Spiel bei Westfalia Herne auf die Verwarnung des Schiedsrichters „Herr Lippens, ich verwarne Ihnen“ mit den Worten antwortete: „Herr Schiedsrichter, ich danke Sie“, sah er die Rote Karte.
Foto imago sportfotodienst
4 / 12
2004 wurde Otto Rehhagel als Trainer der griechischen Nationalelf mit einem Sensationscoup Europameister. Doch seinen prägnanten Pfiff an der Seitenlinie lernte der langjährige Erfolgscoach von Werder Bremen an der Essener Hafenstraße. Als Otto Rehhagel 1960 als Verteidiger bei Rot-Weiss Essen unterschrieb, da bekam er monatlich 150 Mark, einen Job im Essener Coca-Cola-Werk und einen VW Käfer.
Foto imago sportfotodienst
5 / 12
Manfred Burgsmüller sorgte zum Ende seiner Sportkarriere als Kicker im American Football für Aufsehen. Burgsmüller begann 1967 seine Laufbahn bei Rot-Weiß Essen, erlebte aber seine beste Zeit bei Borussia Dortmund. Der Stürmer erzielte für den BVB 135 Tore in 225 Spielen und ist damit bis heute Bundesliga-Rekordtorschütze der Westfalen.
Foto imago sportfotodienst
6 / 12
Werner „Beinhart“ Lorant (li.) machte Mitte der Siebziger Jahre 116 Bundesligaspiele für RWE, darunter die Partie bei Bayern München mit Karl-Heinz Rummenigge 1977 (im Bild). Lorant kam nach dem Erstliga-Aufstieg der Essener 1973 und ging nach dem Abstieg 1977. 1975 entdeckte er unter anderem Horst Hrubesch. Lorant war schon damals unterklassig auch als Trainer tätig – und erlebte später als Chefcoach eine erfolgreiche Bundesligazeit mit dem TSV 1860 München.
Foto imago
7 / 12
Sie nannten ihn das Kopfball-Ungeheuer zu seiner erfolgreichen Zeit beim Hamburger SV. „Manni flankt, ich Kopfball, Tor!“, so lautete bei den Hanseaten damals die simple Erfolgsformel im Zusammenspiel von Mittelstürmer Horst Hrubesch und Rechtsverteidiger Manfred Kaltz. 1983 holte Hrubesch mit dem HSV den Europapokal der Landesmeister. Für Rot-Weiss Essen erzielte der Europameister von 1980 zuvor in den Siebziger Jahren 80 Tore in 88 Spielen.
Foto imago sportfotodienst
8 / 12
Bevor er Fußballer wurde, machte Frank Mill im Blumengeschäft seiner Mutter eine Ausbildung zum Floristen. Für Rot-Weiss Essen traf Mill, der stets ohne Schienbeinschoner auflief und daher „Hängesocke“ genannt wurde, in 120 Spielen 74-mal. Mit 123 Bundesligatoren rangiert der Stürmer immerhin auf Platz 31 der ewigen Torjägerliste der Bundesliga.
Foto imago sportfotodienst
9 / 12
„Erst hatten wir kein Glück, dann kam noch Pech dazu“, so lautet einer der markantesten Sprüche des Stürmers Jürgen Wegmann, Spitzname „die Kobra“. Diesen Beinamen erhielt der gebürtige Essener aufgrund seiner Feststellung: „Ich bin giftiger als die giftigste Kobra.“ Wegmann begann seine Karriere 1981 bei RWE und spielte in seiner Laufbahn unter anderem für Borussia Dortmund, Schalke 04 und den FC Bayern München.
Foto www.imago-images.de
10 / 12
Um mehr Spielpraxis zu sammeln, wechselte Mario Basler (li.) als 21-Jähriger im Sommer 1989 vom 1. FC Kaiserslautern in die zweite Bundesliga zu Rot-Weiss Essen. Unser Bild zeigt ihn 1990 in einem Spiel gegen Hannover 96. Die Essener Zeit war der Auftakt einer großen Karriere für den offensiven Mittelfeldspieler, der als schlampiges Genie galt, aber mit Bayern München immerhin deutscher Meister und Pokalsieger wurde.
Foto imago sportfotodienst
11 / 12
Auch der Zweitliga-Dauerbrenner Willi Landgraf (vorne) spielte bei Rot-Weiss Essen. Von 1986 bis 1991 lief er 119 mal für den Club auf. Aufgrund seiner robusten Spielweise, seines Charakters, seiner Herkunft aus Mühlheim und seinem Dialekt galt Landgraf als typischer Ruhrpottkicker. Mit 508 Spielen hält der heute 52-Jährige den Rekord als Profi mit den meisten Zweitligaeinsätzen. Auch seine neun Platzverweise sind eine Bestmarke.
Foto imago sportfotodienst
12 / 12
Mesut Özil sorgt dieser Tage mit seinem Wechsel zu Fenerbahce Istanbul für großes mediales Interesse. Im Alter zwischen elf und 17 Jahren spielte der Weltmeister von 2014 in der Jugend von Rot-Weiss Essen. Dann zog es den gebürtigen Gelsenkirchener in seine Heimatstadt in die Knappenschmiede des FC Schalke 04. Was folgte, war eine Weltkarriere über die weiteren Stationen Werder Bremen, Real Madrid, den FC Arsenal bis hin zu Fenerbahce Istanbul.