In Stuttgart eröffnete am Olgaeck an der Blumenstraße vor 50 Jahren der Erste-Welt-Laden in Deutschland. Mit einem Theaterstück von den Philippinen wird nun gefeiert.

Sie sind fast gleich alt. Kinder der 70er. Als 1973 in Backnang Margret und Frieder Müller in ihrem Wohnzimmer Kleidung, Spielzeug und Lebensmittel aus Bangladesch und Indien verkauften und wenig später mit Annemarie Feldtkeller, Berthold Burkhardt und Traude Rebmann den ersten deutschen Welt-Laden in der Blumenstraße im Westen gründeten, lebte Pater Shay Cullen als Missionar in Olongapo auf den Philippinen, das „Sodom und Gomorrha von Südostasien“ genannt wurde. In Vietnam tobt der Krieg, die USA bauen ihre Militärbasen auf den Philippinen auf. Millionen Soldaten mit Dollars in den Taschen und Wunden an Leibe und Seele, Armut, Drogen, Korruption, Straßenkinder, eine toxische Mixtur. Shay Cullen gründete 1974 gemeinsam mit Alex Corpus Hermoso und Merly Ramirez Hermoso die Preda-Stiftung, die Drogenabhängigen, Straßenkindern und missbrauchten Frauen und Kindern Schutz bietet. Die Preda-Stiftung schaut nun mit ihrer Theatergruppe vorbei, um den Welt-Läden zum Geburtstag zu gratulieren.