Beim Eurovision Song Contest treten auch Länder an, die laut Weltkarte zu anderen Kontinenten gehören. Warum dürfen Staaten wie Israel und Australien mitmachen?

Israel war in der Vergangenheit beim ESC sehr erfolgreich: Vier Mal wurden die Vertreter des Mittelmeerlandes Sieger des größten Musikwettbewerbs der Welt, drei Mal war Israel Gastgeber des Wettbewerbs. Dieses Jahr schaffte es Eden Golan mit ihrem Song „Hurricane“ in die „Top Five“.

 

Ein Blick auf die Landkarte zeigt jedoch, dass Israel streng genommen in Asien liegt, weit entfernt von den europäischen Grenzen. Warum also nimmt das Land am Eurovision Song Contest teil?

Warum Israel teilnehmen darf

Für die Teilnahme am Eurovision Song Contest ist nicht die geografische Lage entscheidend. Teilnehmen können Länder, die in der europäischen Sendezone liegen. Und das sind wiederum alle Länder, in denen ein Sender Mitglied der Europäischen Rundfunkunion ist. So ist auch Israel regelmäßig mit von der Partie.

Eine große Ausnahme gibt es allerdings: Seit 2015 nimmt auch Australien am ESC teil, obwohl „Down Under“ weit außerhalb des Sendegebiets der EBU liegt. Seit der Gründung der Rundfunk-Union im Jahr 1950 gilt Australien aber als sogenanntes assoziiertes Mitglied und ist somit berechtigt, am ESC teilzunehmen.

Der Wettbewerb wird von der Europäischen Rundfunkunion (EBU) organisiert. Um Mitglied zu sein, muss das Land im europäischen Sendegebiet liegen, das auch einen großen Teil Nordafrikas und des Nahen Ostens umfasst. Zu den teilnahmeberechtigten Ländern gehören demnach auch Algerien, Jordanien, Libyen und Tunesien. Sogar ein afrikanisches Land hatte am ESC teilgenommen: Marokko. Allerdings belegte der Maghreb-Staat 1980 allerdings den letzten Platz und entschied sich daraufhin, nicht wieder teilzunehmen.