Im Ditzinger Teilort Hirschlanden kommen Stahlplatten abhanden, die die Silhouette des „Hirschlander Kriegers“ zeigen. Erst nach Hinweisen aus der Bevölkerung wird der Diebstahl bemerkt.

Das Polizeirevier Ditzingen ermittelt wegen Diebstahls gegen Unbekannt. Abhandengekommen sind zwischen Sonntag, 28. Januar, und Montag, 29. Januar, im Teilort Hirschlanden zwei der vier Edelstahlkunstwerke des „Hirschlander Kriegers“ von den Ortszufahrten. Es handelt sich um Stahlplatten, die die Silhouette des archäologischen Fundstücks zeigen. Der „Hirschlander Krieger“ gilt als die älteste menschengestaltige Großskulptur Mitteleuropas.

 

Platten wurden mutmaßlich mit einem Fahrzeug abtransportiert

Die Platten sind beziehungsweise waren jeweils links und rechts der beiden Ortseingangstore angebracht – große Torbögen aus Metall. Mutmaßlich wurden sie mit einem Fahrzeug abtransportiert, berichtet die Polizei. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben oder den Tatzeitraum eingrenzen können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ditzingen in Verbindung zu setzen – telefonisch unter 0 71 56/4 35 20 oder per E-Mail an ditzingen.prev@polizei.bwl.de.

Aufgefallen war der Diebstahl den Einwohnern am Dienstag vergangener Woche. Nachfragen in der Orts- und der Stadtverwaltung ergaben, dass die Platten nicht etwa zu Renovierungszwecken abmontiert worden waren. Zwei der vier Figuren wurden gestohlen. Laut der Stadt fehlt an beiden Eingangstoren jeweils die „Positiv-Form“ (auf dem Bild rechts). Die Negativ-Form verblieb an Ort und Stelle. Die Entstehungsgeschichte geht auf eine Bürgerinitiative unter dem Namen „Gemeinsam für Hirschlanden“ zurück. Die Umgehungsstraße war gebaut, daraufhin sollten die Ortseingänge neu gestaltet werden. 2002 war es dann soweit. Die Initiative hatte damals Sponsoren gesucht, einer dieser Sponsoren war Trumpf.

Nicht der erste Vorfall mit dem „Hirschlander Krieger“ im Mittelpunkt

Es ist nicht der erste Vorfall mit dem „Hirschlander Krieger“ im Mittelpunkt. Im Sommer 2019 war die Kopie der 2500 Jahre alten Skulptur von ihrem Sockel gefallen – oder gestoßen worden. Sie hatte im Westen des Ortes nahe des Steinbruchs gestanden und steht dort inzwischen wieder.