Zahlreiche Menschen sind am Dienstag nach Washington gekommen, um sich von George H.W. Bush zu verabschieden. Der Ex-Präsident war im Alter von 94 Jahren verstorben. Beim Staatsakt am Mittwoch kommt es zu einer Besonderheit.

Washington - Tausende Menschen haben am Dienstag in Washington Abschied vom früheren US-Präsidenten George H.W. Bush genommen. Unter den Trauernden, die dem Verstorbenen in der Rotunde des Kapitols die letzte Ehre erwiesen, waren die CIA-Direktorin Gina Haspel und ihre Vorgänger John Brennan und George Tenet. Bush war von 1976 bis 1977 Direktor des Auslandsgeheimdienstes.

 

Die Menschen standen schon vor Sonnenaufgang Schlange, um Bush zu ehren. Unter ihnen waren Soldaten, Menschen mit Behinderungen und Kritiker der Republikaner. „Ich bin hier, um meinen Respekt zu zollen“, sagte Jane Hernandez. Sie sei zwar kein großer Fan seiner politischen Arbeit, aber Bush sei ein ehrlicher Mann gewesen, der seine Arbeit so gut wie möglich erledigt habe. Auch sein ehemaliger Assistenzhund Sully wurde noch einmal zu ihm geführt.

Keine Trauerrede von Trump

Für Mittwoch ist ein Staatsakt zu Ehren des 41. Präsidenten der Vereinigten Staaten in der Nationalen Kathedrale zu Washington geplant. Daran nimmt auch US-Präsident Donald Trump teil. Er wird allerdings keine Trauerrede halten, wie die Familie Bush erklärte.

Es ist das erste Mal seit 1973, dass ein amtierender Präsident keine Trauerrede für einen verstorbenen Vorgänger hält: Bill Clinton hielt eine für Richard Nixon, George W. Bush für Ronald Reagan und Gerald Ford. Stattdessen sprechen am Mittwoch unter anderen der ehemalige US-Senator Alan Simpson und der frühere kanadische Ministerpräsident Brian Mulroney.

Bush starb am Freitag im US-Staat Texas im Alter von 94 Jahren. Auf seinen Wunsch wird es keinen Trauerzug durch Washington geben. Bush wird voraussichtlich am Donnerstag auf dem Gelände seiner Präsidentenbibliothek in College Station neben seiner Ehefrau Barbara und seiner 1953 verstorbenen Tochter Robin beigesetzt.