Die Stuttgarter Volleyballerinnen zeigen beim Dresdner SC eine bärenstarke Leistung und gewinnen auch das zweite Halbfinale mit 3:0. Im Endspiel trifft das Team nun auch den Schweriner SC.

Allianz MTV Stuttgart hat nach dem Sieg im Supercup und dem Pokalsieg nun auch die Chance auf den dritten Titel der Saison. Die Mannschaft von Trainer Konstantin Bitter setzte sich im zweiten Halbfinalspiel beim Dresdner SC in der Margon-Arena in nur 70 Minuten mit 3:0 (25:18, 25:16, 25:16) durch und steht nach einer beeindruckenden Demonstration der eigenen Stärke im Finale gegen den Vorrundenprimus Schweriner SC, der sein zweites Halbfinalspiel beim SC Potsdam mit 3:1 gewann. Die erste der insgesamt maximal fünf Finalpartien findet am nächsten Samstag in Schwerin statt.

 

„Kompliment an die Mannschaft“

Sportdirektorin Kim Renkema war nach dem glatten Erfolg mehr als nur zufrieden. „Kompliment an die Mannschaft, sie hat gegenüber dem ersten Halbfinale noch einmal eine Schippe draufgelegt“, lobte sie. Etwas reservierter zeigte sich Trainer Bitter: „Der Sieg war nicht so eindeutig wie es das Ergebnis vermuten lässt. Es gab Momente, wo die Partie auch in die andere Richtung hätte kippen können“, meinte er. Vor allem im ersten Satz war es bis zur Mitte des Durchgangs eine Begegnung auf Augenhöhe. Dresden setzte sich sogar leicht auf 12:9 ab, in einer Auszeit forderte Bitter mehr defensive Stabilität von seinem Team. Dann stellte Krystal Rivers die Weichen auf Sieg für Allianz MTV: Mit einer Serie von acht starken Aufschlägen setzte sie die Dresdener Annahme unter Druck, Stuttgart machte aus dem Drei-Punkte-Rückstand ein 12:17.

„Danach haben wir Zugriff aufs Spiel gehabt“, freute sich Kim Renkema. Die Gastgeberinnen konnten zwar nochmals auf 17:20 verkürzen, doch nach 25 Minuten nutzte Allianz MTV gleich den ersten von sechs Satzbällen.

Im zweiten Durchgang ließen die Stuttgarterinnen den Dresdner SC, der von den ersten vier Begegnungen gegen Stuttgart in dieser Saison immerhin zwei gewinnen konnte, von Beginn an nicht ins Spiel kommen. Allianz MTV gab keinen Ball verloren und setzte sich früh auf 9:4 ab. Mit zunehmender Spieldauer wirkten die Gastgeberinnen mehr und mehr frustriert und verloren immer mehr den Glauben an die eigene Stärke. Vor allem die gute Blockabwehr zog dem Dresdner Angriff den Zahn. Am Ende hatte Stuttgart zehn Satzbälle.

Überragende Diagonalangreiferin Rivers

Im letzten Durchgang raffte sich Dresden noch einmal auf und hielt die Partie bis zum 9:9 offen. Danach zeigte sich Allianz MTV um die überragende Diagonalangreiferin Krystal Rivers (21 Punkte) aber wieder sehr effektiv im Angriff und setzte sich stetig immer mehr bis zum ungefährdeten Sieg ab. Kim Renkema freute sich: „Das war ein nahezu perfektes Spiel. Damit haben wir uns das Finale wirklich verdient.“