Wasserketten bilden, blind Bobbycar fahren oder ein Quiz lösen: Beim Pokalwettbewerb der Kreisjugendfeuerwehr am Samstag in Leonberg muss sich der Nachwuchs in den unterschiedlichsten Aufgaben behaupten.

Volontäre: Annika Mayer (may)

Am kommenden Samstag werden die Straßen in Leonberg von Feuerwehrnachwuchs in blau und orange gefüllt: Die Kreisjugendfeuerwehr des Landkreises Böblingen trifft sich zum jährlichen Pokalwettbewerb. 300 Kinder und Jugendliche treten bei 25 verschiedenen Aufgaben gegeneinander an, die Stationen sind in der ganzen Stadt verteilt. Der stellvertretende Abteilungsleiter der Jugendfeuerwehr Leonberg, Filaktos Tzibilis, erklärt, was hinter dem Spektakel steckt – und welche Disziplinen der Nachwuchs für den Sieg meistern muss.

 

Herr Tzibilis, was ist der Anlass dafür, dass am Samstag die Kreisjugendfeuerwehr in Leonberg zusammenkommt?

Der Pokalwettbewerb ist eine Veranstaltung, die jedes Jahr im Landkreis Böblingen stattfindet. Dabei treffen sich Jugendfeuerwehren aus dem ganzen Landkreis und messen sich bei verschiedenen Aufgaben. In diesem Jahr richten wir in Leonberg den Wettbewerb aus, weil unsere Jugendfeuerwehr 50-jähriges Bestehen feiert. Aufgrund dessen haben wir uns dazu bereit erklärt, den Wettbewerb hier stattfinden zu lassen. Stand jetzt haben sich dafür 29 Gruppen aus 20 Jugendfeuerwehren angemeldet.

Wann und wo werden sich die Teams in Leonberg messen?

Der Wettbewerb beginnt um 9 Uhr und endet um 16 Uhr. Er ist quasi eine Stadtrallye: Hierzu wird es im ganzen Stadtgebiet 25 Stationen geben, an denen Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren feuerwehrtechnische Aufgaben lösen, aber auch Allgemeinwissen beweisen müssen. Startpunkt ist die Feuerwache Leonberg. Die Rallye führt am Reiterstadion entlang zum Hallenbad, zum neuen Rathaus und zur alten Post. Anschließend geht es zur Gerhart-Hauptmann-Realschule und zum Leo-Center. Weitere Stationen befinden sich an der Stadthalle, im Stadtpark und an der Ostertag-Realschule. Über die Berliner Straße geht es dann zurück zur Feuerwache.

Bei welchen Aufgaben müssen sich die Kinder und Jugendlichen bei dem Wettbewerb behaupten?

Die Aufgaben gehen querbeet, es geht sowohl um körperliche, als auch um geistige Fähigkeiten. An manchen Stationen wird feuerwehrtechnisches Wissen abgefragt, die Jugendlichen müssen zum Beispiel Knoten und Stiche machen. An anderen Stationen muss eine Wasserkette gebildet oder ein Bobbycar blind durch einen Parkour gefahren werden. Es wird auch eine Station mit einem Quiz geben oder Aufgaben, in denen geschätzt werden muss, wie viel etwas wiegt.

Wenn man nun all diese Aufgaben gemeistert hat: Was gibt es für die jungen Feuerwehrleute zu gewinnen?

Es gibt einen Wanderpokal, der jedes Jahr an die gewinnende Jugendfeuerwehr geht. Gewinnt eine Jugendfeuerwehr drei Jahre nacheinander, darf sie ihn behalten. Wir in Leonberg haben uns aber überlegt, dass wir auch einen eigenen Pokal bereitstellen. Wir werden die Plätze eins bis drei prämieren als kleines Andenken für die Gewinner.

Was soll der Wettbewerb in der Kreisjugendfeuerwehr bewirken?

Den Wettbewerb gibt es, seitdem es die Kreisjugendfeuerwehr gibt. Der Hintergrund davon ist: Man misst sich mit anderen, soll aber auch Kontakte und Freundschaften in andere Jugendfeuerwehren hinein schließen. Es ist also eine Art Teambuilding und Wettbewerb. Ich erwarte mir von diesem Event, dass alle viel Spaß haben werden und dass es einfach ein erfolgreicher Wettbewerb wird.

Gesprächspartner

Zur Person
Filaktos Tzibilis
 ist seit 2012 stellvertretender Abteilungsleiter der Jugendfeuerwehr Leonberg. Schon seit 1996 ist er bei der Feuerwehr, startete in der Jugendfeuerwehr und wechselte dann in die Einsatzabteilung. Von 2010 bis 2012 war Tzibilis Jugendgruppenleiter. Bei der Feuerwehr macht ihm besonders Spaß, Kindern und Jugendlichen Wissen zu vermitteln und sie auf ihrem Weg in der Feuerwehr zu begleiten.