Für Archivare ist es eine Sensation: Ein Schreiben aus dem 18. Jahrhundert dokumentiert die Vorbereitungen für eine Exekution auf dem Eltinger Längenbühl.

Es waren die letzten akribisch geplanten amtlichen Vorbereitungen für die Hinrichtung des Ditzingers Conrad Keller. Der Leonberger Oberamtmann Simon Heinrich Weinmann bestellt drei Tage vor dem Vollzug des Urteils mit einem offiziellen Schreiben auch beim Heimerdinger Bürgermeister eine Wachmannschaft für die Exekutionsstelle auf dem Galgenberg im Längenbühl. Der Hügel auf Eltinger Gemarkung war ehemals das Hochgericht der Vögte von Leonberg. Der Vogt vertrat den Herzog vor Ort in Stadt und Amt, übte also die Herrschaft aus, ab 1759 trug er den Titel Oberamtmann.