Nach dem Fund eines Katers mit schweren Verletzungen in Baden-Baden ermittelt die Polizei. Die Tierrechtsorganisation Peta verweist auf ähnliche Fälle aus den vergangenen drei Monaten.

Nach einem möglichen Fall von Tierquälerei an einem Kater in Baden-Baden geht die Tierrechtsorganisation Peta von einem Serientäter aus. Seit Dezember 2023 habe es bereits vier ähnliche Angriffe auf Katzen in Baden-Württemberg gegeben, teilte Peta am Mittwoch mit. „Wir müssen hier von einem Serientäter ausgehen, der vor massiver Gewalt nicht zurückschreckt und eine Gefahr für andere Lebewesen darstellt“, wird Fachreferentin Jana Hoger in der Mitteilung zitiert. 

 

Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Offenburg sagte hingegen am Donnerstag: „Bei uns ist nicht bekannt, dass jemand in Serie Tiere misshandelt.“ Sollten die Ermittler jedoch feststellen, dass die Vorgehensweise des möglichen Täters in Baden-Baden anderen Fällen ähnelt, wolle man sich mit anderen Präsidien austauschen.

Feuerwehr fing das Tier ein

Wie der Polizeisprecher sagte, rief eine Anwohnerin am Morgen des 23. Februar in Baden-Baden die Feuerwehr, weil ein Kater mit schweren Verletzungen am Schwanz vor ihrer Terrassentür stand. Die Feuerwehr fing das Tier ein und brachte es zur Behandlung in eine Tierklinik. Die Organisation Peta sprach unter anderem von „Skalpierungsverletzungen“ am Hinterteil des Katers. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Offenburg sagte, auch der Einsatz von ätzender Flüssigkeit sei möglich.

In der Pressemitteilung weist Peta auf ähnliche Fälle von Tierquälerei hin, die sich in den vergangenen Monaten in Baden-Württemberg ereignet haben. Im Dezember habe einer Katze aus Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) nach Misshandlung der Schwanz amputiert werden müssen, im Januar sei eine tote Katze bei Elztal (Neckar-Odenwald-Kreis) mit abgezogenem Schwanzfell aufgefunden worden. Außerdem zog ein unbekannter Täter im Dezember zwei Katzen in Öhringen und Bretzfeld (beide Hohenlohekreis) das Fell vom Schwanz ab.