Im Streit mit dem Bahnunternehmen SWEG hat die Lokführergewerkschaft ihren erneuten Streik vorerst wieder beendet. Die Hintergründe.

Die Lokführergewerkschaft hat im Streit mit dem Bahnunternehmen SWEG ihren erneuten Streik vorerst wieder beendet. Das teilte die Gewerkschaft nur wenige Stunden nach dem Streikbeginn am Dienstag mit. Wie es nun weitergehen soll, ließ die Gewerkschaft offen. Laut SWEG dauere es „einige Zeit, bis der Schienenverkehr wieder regulär läuft“. Es müsse weiterhin mit sehr kurzfristigen Arbeitsniederlegungen gerechnet werden.

 

Das Bahnunternehmen SWEG gehört dem Land. Verkehrsminister Winfried Hermann erklärte: „Wir erwarten, dass die Tarifparteien zeitnah aufeinander zugehen und nach konstruktiven Lösungen für diesen Konflikt suchen.“ Der Streit werde schon zu lange auf dem Rücken der Fahrgäste und zum Schaden des ÖPNV insgesamt ausgetragen.

Wiederholte kurze Streiks

In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder kurzfristige Ausstände gegeben. Hintergrund ist ein Tarifkonflikt, in dem die GDL künftig nicht nur für die frühere Abellio Rail Baden-Württemberg (heute SBS), sondern für den gesamten SWEG-Konzern einen Tarifvertrag für die mehr als 500 Eisenbahner aushandeln möchte. Insgesamt zählt der Konzern 1800 Beschäftigte. Die SWEG lehnt das ab und will die SBS auch nicht dauerhaft übernehmen.

Die Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schieflage geraten. Die landeseigene SWEG hatte das Unternehmen daraufhin für zunächst zwei Jahre übernommen.