Viele Fahrgäste haben sich vorab andere Möglichkeiten gesucht, um beim Bahnstreik nicht auf Zug oder Bus angewiesen zu sein. Wer mit dem ÖPNV im Rems-Murr-Kreis unterwegs war, der musste gute Nerven mitbringen. Wir haben uns umgehört.

Rems-Murr: Eva Schäfer (esc)

Es ist eisig am Mittwochmorgen am Schorndorfer Bahnhof. Sandra Hasert muss eine ganze Stunde auf den Zug warten. „Mein Bus hatte Verspätung, normalerweise schaffe ich es auf den Mex“, sagt sie. Aber nun habe sie ihn um wenige Minuten verpasst. Der nächste Mex fährt um 8.43 Uhr. „Ich habe extra den dicken Schal angezogen“, erzählt sie. Die Schorndorferin muss nach Waiblingen, wo sie eine Fortbildung absolviert. Sie könnte sonst auch die S2 nehmen, doch beim Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) rollen keine S-Bahnen außer der S1 und nur einzelne Züge privater Unternehmen wie Go-Ahead, die unter anderem die Linie Mex 13 zwischen Crailsheim-Aalen-Schorndorf-Stuttgart bedient. „Es kann dennoch zu einzelnen Zugausfällen und Verspätungen kommen“, teilte eine Sprecherin von Go-Ahead Baden-Württemberg im Vorfeld mit. Der Mex 13 um 8.14 Uhr war beispielsweise ausgefallen.