Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg klagt zwei Frauen und zwei Männer des banden- und gewerbsmäßigen Betruges an. Ihnen wird vorgeworfen, Online-Banking-Daten von 93 Menschen abgegriffen und diese um rund 450.000 Euro gebracht zu haben.

Gegen vier Menschen ist wegen des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs Anklage erhoben worden. Den zwei Frauen und zwei Männern wird vorgeworfen, mit Online-Banking-Daten 93 Geschädigte um rund 450 000 Euro gebracht zu haben.

 

Wie die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg am Mittwoch mitteilte, hatten gemeinsame Ermittlungen der Zentralstelle Cybercrime und der Zentralen Kriminalinspektion Braunschweig Ende September zur Anklageerhebung geführt.

Als Bankmitarbeiter ausgegeben

Zwei Männer im Alter von 27 und 38 Jahren und eine 24-jährige Frau aus Berlin sowie eine 21-jährige Frau aus dem Landkreis Oder-Spree waren der Mitteilung zufolge im Darknet illegal an Zugangsdaten zum Online-Banking gelangt. Sie sollen anschließend bei den Geschädigten angerufen und sich als Bankmitarbeiter ausgegeben haben.

Unter falschem Vorwand, ein Sicherheitsupdate durchführen zu müssen, hätten die Betrüger den Geschädigten Freischaltdaten für digitale Karten entlockt und diese auf ihren eigenen Handys hinterlegt. Zu Lasten der Konten der Geschädigten sollen die Tatverdächtigen dann Waren im Wert von etwa 450.000 Euro eingekauft haben.

Gegen Auflagen wieder frei

Drei der Angeklagten saßen zwischenzeitlich in Untersuchungshaft, kamen jedoch gegen Auflagen frei. Je nach Tatbeteiligung müssen sich die zwei Frauen und zwei Männer wegen Betrugs in vier bis 80 Fällen verantworten.