Ludwigsburgs Basketballer haben eine neue Bestmarke für diese Saison aufgestellt, die Punkte wären ihnen aber lieber gewesen.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Die Riesen brechen alle Rekorde – zumindest außerhalb des Parketts. Am Samstagabend jedenfalls stellte der Basketball-Bundesligist eine neue Bestmarke bei den Zuschauern für diese Saison auf. Weil im Rahmen der Aktion „Gib Rassismus einen Korb“ auf der Nordtribüne der MHP-Arena zusätzlich Steh- für Sitzplätze installiert wurden, erhöhte sich die Kapazität um 200 Plätze auf 4200. Und die waren gegen die Bamberg Baskets dann auch allesamt gefüllt, allerdings gab es am Ende vom Gegner sportlich einen Korb, der die Partie mit 92:87 (43:41) für sich entscheiden konnte und den Riesen im Kampf um einen der sechs direkten Play-off-Plätze einen herben Dämpfer verpasste.

 

„Wir haben defensiv nicht gut gespielt, so ist es schwer, Spiele zu gewinnen“, sagte Riesen-Coach Josh King, während sein Kollege Arne Woltmann zufrieden war: „Wir haben den Kampf in Ludwigsburg angenommen, auch in Phasen, als es eng wurde.“ Zum Beispiel kurz nach der Pause, als die Riesen 48:43 in Führung gingen, dann aber einen 5:16-Lauf kassierten. King: „Wir haben alle vier Viertel verloren, somit war es eine verdiente Niederlage.“

Das lag vor allem auch an einer schwachen Wurfquote der Mannschaft, die am Ende bei nicht einmal 40 Prozent lag, zudem vergaben die Riesen auch noch sechs Freiwürfe. Das zusammen wirkte sich in einem Spiel auf Augenhöhe eben negativ aus. Da half es auch nichts, dass die Ludwigsburger am Ende vier Spieler mit einer zweistelligen Trefferquote aufweisen konnten (allen voran Silas Melson und Jaren Lewis mit je 17 Punkten), bei den Bambergern trafen Zach Copeland (23) und Trey Woodbury (21) noch besser.

Weiter geht es für die Riesen am Dienstag (18 Uhr) in der Champions League bei Galatasaray Istanbul, wo die Mannschaft selbst mit einer knappen Niederlage den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen könnte. In der Liga wartet dann am Freitag (20 Uhr) das nächste Heimspiel gegen die Löwen Braunschweig, dieses Mal unter dem Motto After-Work-Spieltag, also: erst die Arbeit, dann das Vergnügen?