Sören-Eyke Urbansky und Simion Habtemichael unterstützen die Aufstiegspläne der Fellbacher Basketballer. Mit den beiden strebt James Arbinger – wie 2016 – erneut die Beförderung in die nächsthöhere Spielklasse an: die Pro B.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Fellbach - Vor etwas mehr als fünf Jahren lagen sich Andreas Tsiminos und James Arbinger als Aufsteiger in den Armen. Ersterer führte die Fellbacher Basketballer damals noch als erfahrener Kapitän an und bereits vier Spieltage vor Saisonende in die erste Regionalliga. Mittlerweile ist Andreas Tsiminos Abteilungsleiter, und auch in dieser Funktion setzt er sich seit Monaten entschlossen für eine Beförderung in die nächsthöhere Spielklasse ein. Der 37-Jährige bereitet im Hintergrund die Teilnahme des Fellbacher Teams an einer Aufstiegsrunde in die dritthöchste Spielklasse Pro B vor, die mit dem größeren Bruder Pro A die zweite Organisationsebene im professionellen deutschen Basketballsport bildet. Nicht ausgeschlossen daher und ja auch Ziel der Anstrengungen, dass Andreas Tsiminos in wenigen Wochen wieder mit James Arbinger – und nicht nur mit ihm – einen Aufstieg feiern kann.

 

Sören-Eyke Urbansky hat schon in der ersten Liga gespielt

Pandemie und Politik hatten im Herbst den Sport unterhalb der Profiligen rasch wieder unterbunden. Die Basketballer des SV Fellbach kamen daher im Oktober über den 83:47-Erfolg gegen den MTV Stuttgart nicht hinaus. Doch nach monatelanger Zwangspause dürfen sie jetzt tatsächlich noch auf mehr Spiele hoffen, auf mehr Siege. Der SV Fellbach hat wie neun weitere Vereine aus der viergeteilten ersten Regionalliga einen Lizenzantrag für die Pro B gestellt. Nach Lage der Dinge stehen den zehn Aspiranten eine Etage weiter oben zumindest vier Plätze zur Verfügung. Informationen zum weiteren Vorgehen erwartet Andreas Tsiminos in diesen Tagen. Noch ist aber nicht abschließend entschieden, ob die Kandidaten überhaupt unter den Körben zusammenkommen können. „Ich glaube, dass gespielt wird“, sagt der Abteilungsleiter. Seine Zuversicht hat er nach Absprache mit der Stadt und unter Verweis auf ein striktes Hygienekonzept mit einer Bewerbung als Ausrichter unterlegt. Richtig viel Engagement steckt in diesen Aufstiegsplänen – auch der Spieler. „Die Jungs trainieren schon seit Februar wieder, sie hätten diese Chance verdient“, sagt Andreas Tsiminos.

Simion Habtemichael überzeugt bereits beim Testspielsieg

Für die angestrebte Herausforderung im Juni haben die Verantwortlichen nach dem Wegzug der Klasseleute Julien Ducree (KB Teuta Durres/Albanien) und Titas Klevinskas (Orlandina Basket/Italien) auch noch den Kader verstärkt. Der US-Amerikaner Andre William Gillette, bereits von 2017 bis 2020 vornedran beim SV Fellbach, ist seit ein paar Wochen aus Philadelphia zurück. Wieder im Aufgebot ist – nach Stationen beim MTV Stuttgart und bei den Baskets Elchingen – auch Simion Habtemichael. Am Samstag überzeugte er beim 76:71-Sieg im Testspiel gegen den Bundesliga-Nachwuchs der BSG Ludwigsburg bereits ebenso wie etwa Lars Berger oder Milos Mandic. Neu beim Aufstiegsanwärter ist ein weiterer ehemaliger Fellbacher Jugendspieler: Sören-Eyke Urbansky hat sich zunächst für die bevorstehende Aufgabe ebenfalls dem SVF angeschlossen. Der 21-Jährige aus Oberweissach arbeitete in den vergangenen Jahren bei den Crailsheim Merlins intensiv an sportlichen Fortschritten, kam als junger Spieler sporadisch gar schon zu Erstliga-Einsätzen. „Er war Profi, er ist fit“, sagt Andreas Tsiminos. Zudem ist Sören-Eyke Urbansky, 2,15 Meter groß, eine Ausnahmeerscheinung am Ring. Zuletzt konnte er aufgrund der Corona-Auflagen – weil nicht fester Bestandteil der Crailsheimer Bundesliga-Vertretung – jedoch über Monate hinweg bloß noch individuell trainieren. Deshalb hat er den Gesprächspartnern vom SVF gern zugesagt: „Ich will spielen, und ich will euch helfen.“

Sören-Eyke Urbansky möchte mit den neuen Mitspielern den nächsten Fellbacher Aufstieg erbeuten. Auch mit dem erfahrenen James Arbinger. Der 33-Jährige mit den ausgeprägten Kämpferqualitäten ist an der Seite von Vilius Sermokas Kapitän der Mannschaft – und in dieser Rolle Nachfolger von Andreas Tsiminos, mit dem er nach dem vorerst letzten Aufstieg im Jahr 2016 viel Grund zur Freude hatte.