Aufgrund des Regens und einer verstopften Kanalisation kommt es am Bodensee zu Überschwemmungen. Die Feuerwehr muss Gebäude vor den Wassermassen schützen.

Die ergiebigen Regenfälle der vergangenen Tage und eine offenbar durch Laub und Gestrüpp verstopfte Kanalisation haben am Dienstag dafür gesorgt, dass es am Bodensee zu Überschwemmungen kam. Nach Angaben der örtlichen Feuerwehr wurden bei Stetten (Bodenseekreis) durch den starken Anstieg des Wasserspiegels ein landwirtschaftliches Gebäude und große Teile einer Obstplantage überschwemmt. Zu befürchten war zudem, dass die Bundesstraße 33 unterspült werden könnte – dies traf jedoch nicht ein. Da sich in der Scheune des Bauernhofs eine Photovoltaik-Anlage befand, die bei starkem Wasserkontakt einen großflächigen Stromausfall verursachen hätte können, setzte die Feuerwehr auf starke Kräfte, die mit Pumpen den Wasserspiegel der überschwemmten Fläche senken sollten.

 

Feuerwehr setzt Sandsäcke ein

Insgesamt waren 55 Feuerwehrleute an der Einsatzstelle tätig und kämpften darum, den Wasserspiegel nicht weiter ansteigen zu lassen. Das nördlich der Bundesstraße abgepumpte Wasser wurde mit Schläuchen über die Fahrbahn in einen Bach kontrolliert abgeleitet. Die Bundesstraße musste für etwa drei Stunden voll gesperrt werden. Eine Spezialfirma konnte zudem die Verstopfung der Kanalisation auflösen. Dadurch ergoss sich laut Feuerwehr ein starker Wasserstrom in den Graben des Baches, der dadurch über die Ufer trat. Ein Gartenfachmarkt musste daraufhin mit Sandsäcken geschützt werden – auch Pumpen wurden eingesetzt, um ein Eindringen von Wasser in das Geschäft zu verhindern. Gegen 21 Uhr konnte der Einsatz schließlich beendet werden.