Ein Hund als SPD-Mitglied oder ein angeblicher Polit-Skandal, der sich als Satire-Coup erweist: der neue „Bild“-Chef Julian Reichelt bringt sein Blatt mit fragwürdigen Mitteln in Stellung und löst eine Medien-Affäre aus.

Stuttgart - Seit mehr als einem Jahr ist Julian Reichelt eine Art Boss der Bosse bei Springer: Er steht den Chefredakteuren der sogenannten roten Gruppe vor, zu denen neben der „Bild“-Zeitung auch die anderen Boulevardtitel des Hauses – „Bild am Sonntag“, „B. Z.“ – gehören. Ab dem 1. März ist Reichelt nun auch offiziell verantwortlich für die Print-Ausgabe von „Bild“. De facto füllt er den Posten bereits seit Anfang Februar aus – seit die bisherige Amtsinhaberin Tanit Koch, offenkundig wegen Differenzen mit Reichelt, das Haus verlassen hat.