Der Plan der grün-schwarzen Koalition, das Thema Schulstruktur beiseite zu legen, ging gründlich schief. Nun wollen alle Seiten miteinander reden. Doch schon vor Beginn der Gespräche zeigt sich, wie schwierig die werden.

Entscheider/Institutionen: Annika Grah (ang)

Das Wort des „Schulfriedens“ wollte Manuel Hagel wohl lieber nicht in den Mund nehmen. Stattdessen sprach der CDU-Landes- und Fraktionschef am Freitag lieber von einer „Bildungsharmonie“. Der Plan der grün-schwarzen Koalition Schulstrukturfragen auszublenden, ließ sich nicht durchhalten. Nach der im Bürgerforum aufgefangenen Debatte über die Rückkehr zu G9, plädieren nun alle Seiten für parteiübergreifende Gespräche. Hagel sprach sich in unserer Zeitung für einen „Grundkonsens, der über Regierungswechsel hinaus trägt und Stabilität und Kontinuität sichert“, aus. FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke lud kurz nach dem Jahreswechsel zu Gesprächen über eine Allianz für Bildung ein. Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) reagierte diese Woche mit einer Einladung, um erst mit den bildungspolitischen Sprechern und dann mit den Fraktionschefs von Grünen, CDU, SPD und FDP ein Bündnis auszuloten. Die AfD ist ausgeklammert.