Das Thema Blitze lädt grundsätzlich zur Wahrscheinlichkeitsrechnung ein. Diese torpediert der Amerikaner Roy Sullivan, bei dem es siebenmal eingeschlagen hat.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Stuttgart - Die gute Nachricht gleich vornweg: Es ist bei einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 14 Millionen realistischer, sechs Richtige im Lotto zu haben als von einem Blitz tödlich verletzt zu werden. In diesem schicksalhaften Fall liegt die Wahrscheinlichkeit in Deutschland aktuell bei 1 zu 20 Millionen. 1 zu 6 Millionen wiederum beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass das eigene Haus vom Blitz getroffen wird. Auch nimmt die Gefahr ab, in den eigenen vier Wänden von einer solchen Ladung mit einer Stromstärke von bis zu 100 Millionen Volt heimgesucht zu werden. Darauf deuten die gerade veröffentlichten Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft für das vergangene Jahr hin. Demnach ist durch Blitzeinschläge 2019 ein Versicherungsschaden in Höhe von 200 Millionen Euro entstanden. Das sind 40 Millionen Euro weniger als 2018 und der Betrag damit so gering wie seit 2013 nicht mehr.