Bremer „Tatort“-Team Neue TV-Kommissare lernen Polizeiarbeit

Nicht nur die Pistole sollte man als TV-Kommissar richtig halten können: Das neue Bremer „Tatort“-Team lernt noch viel mehr. Erfreulich: es soll sogar eine Mockumentary über diesen Polizeikurs geben.
Bremen - Pistole richtig halten, Verbrecher überwältigen, festnehmen und abführen, Räume sichern - „Tatort“-Kommissare müssen das können. Deshalb haben die drei Neuen des Bremer „Tatort“-Teams, nämlich Jasna Fritzi Bauer, Luise Wolfram und Dar Salim, bei der Bremer Polizei einen ersten Crashkurs absolviert. „Ich konnte gut Leute auf dem Rücken festhalten“, freute sich die Schweizerin Bauer, die mit ihren beiden künftigen Ermittler-Kollegen seit Sonntag in Bremen ist. Dort laufen noch vor dem klassischen „Tatort“ die Dreharbeiten für eine sechsteilige Serie für die ARD-Mediathek - Titel: „How to Tatort“. Ganz ernst wird es nicht zugehen, das Ganze ist als Mockumentary angelegt. Die Drehbücher stammen von Sebastian Colley, dem leitenden Autor der Satirereihe „Kroymann“.
Wie man richtig tatortet
Die Mini-Serie soll also überspitzt und selbstironisch zeigen, wie sich die neuen Kommissare auf Job und Team vorbereiten. „Wie tatortet man eigentlich“, erklärte Wolfram die Zielrichtung. Am Set sei durch das Coronavirus einiges anders, es gebe zum Beispiel Abstands- und Hygieneregeln und alle drei Tagen werde das ganze Team getestet. „Also beim Spielen natürlich nicht. Das wäre ein bisschen doof“, schränkte Bauer ein. Das neue Trio tritt die Nachfolge der Charaktere Inga Lürsen und Nils Stedefreund (Sabine Postel und Oliver Mommsen) an.
Ab 20. November ist die Serie in der ARD-Mediathek zu sehen. Die Dreharbeiten für den ersten linearen TV-„Tatort“ (Arbeitstitel: „Neugeboren“) beginnen im November. Er soll im Frühjahr 2021 ausgestrahlt werden. Die neuen Hansestadt-Ermittler outeten sich als Fans des rund 50 Jahre alten, nahezu unveränderten „Tatort“-Vorspanns und der Melodie. „Das ist cool“, sagte der Däne Salim, der 2014 schon mal in einem Bremer Tatort mitspielte. Für seine Kolleginnen ist klar: Am Vorspann darf nicht gerüttelt werden. „Wenn man den verändert, dann verändert man den ganzen Sonntagabend.“
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