Ein Stadtteil, der mehr zu bieten hat als die Mineralbäder: An diesem Mittwoch stellen vier Autoren ihr Buch „Stuttgart-Berg. Porträt eines bemerkenswerten Stadtteils“ im Muse-o in der Gablenberger Hauptstraße vor.

Lokales: Armin Friedl (dl)

Am ehesten ist der Stuttgarter Stadtteil Berg wegen seiner Mineralbäder bekannt, allen voran das Mineralbad Berg, gleich daneben das Leuze. Parkplatzsuchende kennen den Bezirk, wenn zu Volks- oder Frühlingsfest-Zeiten die Parkgebühren auf dem Wasen umgangen werden wollen und auf den engen Sträßchen ein – meist vergeblicher – Suchverkehr einsetzt. Dass dieser Stadtteil viel mehr zu bieten hat – etwa die Villa Berg – oder dass hier wichtige Kapitel der Stuttgarter Industrialisierung geschrieben wurden, das haben jetzt Annika Aicher, Elmar Blessing, Ulrich Gohl und Markus Speidel in dem Buch „Stuttgart-Berg. Porträt eines bemerkenswerten Stadtteils“ beschrieben, herausgegeben von dem Ortshistoriker Ulrich Gohl im Auftrag des Museumsverein Stuttgart-Ost (Muse-o). Sie stellen ihr Buch an diesem Mittwoch, 13. Dezember, um 19 Uhr in den Räumen des Muse-o in der Gablenberger Hauptstraße vor. Dazu gibt es einige Spielszenen, die einzelne Punkte der Jahrhunderte alten Geschichte hervorheben, beginnend mit dem Ritter Blechle. Die Zeit des Nationalsozialismus ist vertreten durch das Kabelattentat, als junge Männer die Übertragung einer Rede von Adolf Hitler in Stuttgart verhinderten, indem sie das dafür nötige Kabel kappten. Und der große Dramatiker Samuel Beckett darf nicht fehlen, der etliche Jahre produktiv sein konnte beim einstigen Süddeutschen Rundfunk.