Eugen Ruge erzählt die letzten Tage der antiken Stadt Pompeji als politische Parabel. Man begegnet darin manch alten Bekannten aus jüngst vergangenen Tagen.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Die Einsicht, dass man aus der Antike lernen könne, hat sich rasch durchgesetzt, kaum war sie ihrem Ende zugerauscht. Wenn einem in Eugen Ruges neuem Roman „Pompeji“ manches bekannt vorkommt, liegt das nicht nur daran, dass über den prominenten antiken Hotspot schon so manches geschrieben wurde. Der Grund dafür ist vielmehr, dass hier aus den Trümmern der bei dem verheerenden Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 verschütteten Stadt möglicherweise gar nicht die Vergangenheit, sondern die Gegenwart ausgegraben wird.