Die SPD ist zurück. Doch dass sie auch den nächsten Kanzler stellt, ist nicht gesagt. Entscheidend ist nun Verhandlungsgeschick, meint StZ-Chefredakteur Joachim Dorfs.

Chefredaktion: Joachim Dorfs (jd)

Stuttgart - Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Das Wahlergebnis steht sinnbildlich für die Stimmung im Land an diesem 26. September 2021. Einerseits zeigten die Umfragen im Vorfeld einen großen und zuletzt sogar steigenden Wechselwillen der Wählerinnen und Wähler – größer sogar als bei den vergangenen Richtungswechseln im Bund 1998 und 2005. Und angesichts der anstehenden Herausforderungen – Klimawandel, Aufbruch aus der Pandemie, Digitalisierung – ist das sehr gut nachvollziehbar. Doch sieht man davon ab, dass Deutschland so oder so einen neuen Kanzler bekommen wird, spiegelt sich die Sehnsucht nach Veränderung im Wahlergebnis nur sehr bedingt wider.