Minister Pistorius will dauerhaft einen gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Kampfverband in Litauen stationieren. Deutschland wird sicherheitspolitisch erwachsen, kommentiert unser Redakteur Tobias Peter.

Korrespondenten: Tobias Peter (pet)

Viele große Veränderungen beginnen mit kleinen Schritten. Fürs Erste sind es nur etwa 20 deutsche Soldaten, die als Vorkommando nach Litauen reisen. Und doch markiert ihre Stationierung im östlichen Nato-Land den Anfang einer historischen Veränderung. Verteidigungsminister Boris Pistorius hat also Recht, wenn er von einem wichtigen Tag für die Bundeswehr spricht. Schließlich ist es das erste Mal, dass die Bundesregierung einen gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Kampfverband dauerhaft außerhalb Deutschlands stationieren will. Bis 2027 sollen es 4800 Soldaten sein. Sie sollen ihre Familien mitbringen können. Die Zeitenwende verändert die Sicherheitspolitik auch nicht nur abstrakt, sondern hat konkrete Folgen auch für die deutschen Soldaten.