Borussia Dortmund muss sich in der Champions League mit einem 0:0 gegen den AC Mailand zufrieden geben. RB Leipzig kassiert unterdessen gegen Manchester City die erste Niederlage.

Borussia Dortmund mühte sich, biss, versuchte alles - doch am Ende musste sich der Fußball-Vizemeister mit einem 0:0 gegen den AC Mailand zufrieden geben und steht vor dem Aus in der Champions League. RB Leipzig kassierte unterdessen beim 1:3 (0:1) gegen Titelverteidiger Manchester City seine erste Niederlage.

 

Ein Debakel wie im Achtelfinale der Vorsaison, als City die Sachsen auch durch fünf Tore von Wunderstürmer Erling Haaland mit 0:7 demütigte, verhinderte Leipzig am Mittwoch. Der dieses Mal glücklose Haaland blieb ohne Treffer, stattdessen trafen Phil Foden (25.), Julian Alvarez (84.) und Jeremy Doku (90.+2) für den amtierenden Champions-League-Sieger. Lois Openda (48.) war für RB erfolgreich.

Im Gegensatz zum Angsthasen-Fehlstart bei der Niederlage bei Paris St. Germain (0:2) präsentierten sich die von ihren Fans lautstark angetriebenen Dortmunder deutlich mutiger, es mangelte aber an der Effizienz. Ohne Tor nach zwei Spielen könnte wie schon vor zwei Jahren in der Vorrunde der Königsklasse Endstation sein.

Kapitän Emre Can in der Startelf

Trainer Edin Terzic beorderte seinen zuletzt auf die Bank verbannten Kapitän Emre Can vor 81.365 Zuschauern in die Startelf - und nach einem Fehler des Nationalspielers tauchten die Gäste erstmals gefährlich vor dem Tor von Gregor Kobel auf. Doch der umsichtige Mats Hummels rettete in höchster Not gegen Tommaso Pobega (4.).

Nach zuletzt drei glanzlosen Siegen in der Fußball-Bundesliga ließ sich aber auch der BVB in der Offensive nicht lange bitten. Der starke Donyell Malen verzog aber deutlich (6.). 

Es entwickelte sich eine ausgeglichene und unterhaltsame Begegnung mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Dortmund präsentierte sich äußerst lauffreudig und einsatzstark, doch defensiv mussten die Gastgeber immer auf der Hut sein. Besonders die starke linke Seite der Mailänder mit Theo Hernandez und Rafael Leao bereitete dem BVB einige Probleme. Zudem tauchte plötzlich Olivier Giroud vor Kobel auf, doch der französische Torjäger lupfte den Ball aus kurzer Distanz über den Kasten (37.). Hernandez verzog von der Strafraumgrenze zudem nur knapp (45.).

Terzic-Team erfüllt spielerisch nicht alle Erwartungen

Das intensive und umkämpfte Spiel setzte sich auch nach dem Wechsel fort. Die BVB-Anhänger feierten jeden gewonnen Zweikampf, spielerisch erfüllte das Terzic-Team trotz guter Ansätze aber weiterhin nicht alle Erwartungen.

Etwas mehr als ein halbes Jahr nach der 0:7-Abreibung begann Leipzig zunächst mit weniger Ehrfurcht. Mit frühem Pressing erzwang RB in den Anfangsminuten einige Ballverluste, die Umschaltmomente spielte Leipzig aber zu unsauber aus. 

Die Sachsen lauerten auch in der Folge auf Fehler der Citizens - und mussten sich immer stärker in Geduld üben. Das Guardiola-Team überzeugte mit enormer Ballsicherheit und spielte den Bundesligist in der eigenen Hälfte fest. RB war bemüht, bei den schnellen Seitenverlagerungen der Gäste die Räume rechtzeitig zu schließen und lief oft nur hinterher. 

Alvarez und Doku schlagen kurz vor Ende zu

Foden gelang in dieser Phase nach einer starken Kombination das verdiente 1:0. Leipzig befreite sich erst zum Ende der ersten Halbzeit etwas vom großen Druck - und legte nach der Pause einen Traumstart hin. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld konterte RB im eigenen Stadion, Openda traf mit dem ersten Schuss auf das City-Tor und stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Kurz vor Ende schlugen Weltmeister Alvarez und Doku für den Favoriten zu.