Der CDU-Stadtverband und die Fraktion im Kreistag bezieht eindeutig Stellung zum Standort des Rettungshubschraubers am Krankenhaus in Leonberg.

Momentan investiert der Klinikverbund Südwest etwa eine Milliarde Euro in seine Krankenhäuser. Nach Leonberg allein fließen etwa 77 Millionen Euro in eine grundlegende Sanierung, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Davon machten sich am Mittwochabend einige Mitglieder des CDU-Stadtverbands Leonberg ein Bild vor Ort. Michael Sarkar, der Ärztliche Direktor sowie Chefarzt der Unfallchirurgie und der Orthopädie, präsentierte gemeinsam mit Nicolai Stolzenberger, dem Regionaldirektor der Krankenhäuser Leonberg und Herrenberg, das umfangreiche Konzept. Angefangen von den bereits bestehenden Projekten wie die neue zentrale Notaufnahme, die Intensivstation und der neue Pavillon mit erweiterter Cafeteria bis hin zum geplanten Neubau für Psychosomatische Medizin, dessen Baustelle bereits neben dem Haupteingang zu sehen ist. Auf dem Plan stehen auch die Modernisierung des OP-Bereichs und der Radiologie. Der Standort Leonberg soll auch durch den geplanten Gesundheitscampus gestärkt werden. Ziel ist es, Praxen anzusiedeln, ambulante Pflegedienste oder Physiotherapie-Angebote, ein Sanitätshaus sowie eine Apotheke.

 

Dankbar ist Michael Sarkar, dass der Rettungshubschrauber Christoph 41 seinen Standort am Leonberger Krankenhaus hat. „Das wertet die Attraktivität unseres Hauses als Arbeitgeber auf.“ Damit positioniert sich der Mediziner ganz klar für die Erhaltung des Standortes in der Stadt unterm Engelberg, den die grün-schwarze Landesregierung in Richtung Tübingen verlagern möchte. Trotz aller (politischen) Proteste.

Denen schließt sich die Leonberger CDU an und nutzt den Termin im Krankenhaus auch dafür, Flagge zu zeigen. „Beim Thema Christoph 41 sind wir nicht einig mit unserer Landesregierung, wir setzen uns ganz eindeutig für den Standort Leonberg ein und nutzen dafür im Hintergrund unsere Kanäle“, sagt Oliver Zander, der Vorsitzende des Stadtverbands Leonberg. Einen Brief hat er bereits an den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und an den Innenminister Thomas Strobl geschickt. Eine Antwort steht noch aus. „Ein Baustein für die Qualität des Leonberger Standorts ist doch auch der Standort des Rettungshubschraubers“, sagte Zander. Er plädiert für einen weiteren Standort im Raum Tübingen. „Wir müssen bereit sein, für die Gesundheit der Menschen Geld zu investieren, so wie es auch der Klinikverbund Südwest mit seinen Krankenhäusern macht.“

Und auch Helmut Noë, der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, hat eine klare Meinung: „Als CDU-Kreistagsfraktion stehen wir zum Standort des Rettungshubschraubers in Leonberg und tun alles dafür, dass er erhalten bleibt.“