Bei einem Bürgertheater-Projekt stieß die Ludwigsburger Tanz- und Theaterwerkstatt auf Liebesbriefe des ersten württembergischen Königs. Daraus entwickelte sie eine szenische Lesung mit queeren Briefen, die im Rahmen der Christopher-Street-Day-Kulturwochen auf Ludwigsburgs altem Friedhof gezeigt wird.

„Du bist mein erster Gedanke, wenn ich aufwache und mein letzter, wenn ich zu Bett gehe“: Das schreibt Friedrich Wilhelm Karl, erster König von Württemberg, an Johann Carl von Zeppelin, der im Mausoleum auf dem alten Friedhof in der Schorndorfer Straße 63 begraben liegt – alleine, obwohl der König gerne neben ihm begraben gewesen wäre. Vor dem Mausoleum gibt es am Donnerstag, 20. Juli, um 19 Uhr die szenische Lesung „Liebe ist Liebe“ mit Musik, Tanz und Liebesbriefen queerer Menschen, die in Archiven und der Literaturgeschichte zusammengetragen wurden, etwa von Oscar Wilde, Emily Dickinson, Lily Wust oder Felice Schragenheim. Das Projekt entstand im Rahmen des Bürgertheaters L’Utopia, einer Produktion der Tanz- und Theaterwerkstatt. Besucher sollten, wenn sie sitzen wollen, Klapphocker mitbringen.