Seit Juli 2022 geht Comedian Wigald Boning jeden Tag in der Natur baden. Nun hat der 57-Jährige Halt in Stuttgart gemacht. Dort sprang er zur Freude seiner Fans in den Max-Eyth-See.

Wigald Bonings Badevideos sind längst legendär. Seit dem 1. Juli 2022 geht der Comedian täglich in einem Fluss, See, Tümpel oder Teich baden. Er schwamm vorbei am Bremer Weserstadion, in der Isar in München oder im bayrischen Ammersee, wo der 57-Jährige mit seiner Familie zuhause ist. Nun hat Boning, der am heutigen Freitagabend zusammen mit Roberto Di Gioia im Renitenztheater auftritt, zur Freude seiner Fans endlich auch einen Halt in Stuttgart-Hofen gemacht – am 609. Badetag in Folge war der Max-Eyth-See an der Reihe.

 

“Es gibt Stuttgarter, die mich über Monate eingeladen haben, endlich hier her zu kommen, um den Max-Eyth-See zu genießen. Jetzt ist es soweit“, so seine letzten Worte, bevor er sich im verregneten und kühlen Stuttgart in Regenbogen-Badehose ins Wasser begab. Das Video davon lud er wie gewohnt anschließend auf Instagram und X (ehemals Twitter) hoch.

„Vielen Dank Herr Boning, das war herrlich“, so eine Antwort auf den Clip auf X. „Der max eyth See heißt jetzt aber Wigald Boning See“, schlägt ein User vor und ein weiterer will ihn direkt zum Ehrenbürger Stuttgarts machen.

Doch ist baden im Max-Eyth-See überhaupt erlaubt? Nein, seit 1978 ist das Baden in dem nach dem 1906 verstorbenen Ingenieur und Schriftsteller Max Eyth benannten See streng verboten – auch der Gesundheit wegen.

„Normalerweise halte ich mich an Badeverbote - wenn sie mir einigermaßen einleuchten. Ich habe aber auch immer 50 Euro dabei und hoffe, dass die Geldbuße den Betrag dann nicht überschreitet“, sagte Boning einst im Interview mit der „Freien Presse“. Auf die Idee zum Baden sei Boning gekommen, nachdem er mit seiner Familie nach Herrsching am Ammersee in Bayern gezogen ist. Außerdem habe ihn seine verkalkte Schulter geplagt: „Ich hatte schon diverse Therapien erfolglos hinter mich gebracht und dachte nun: Probiere es mal mit Schwimmen.“

„Habe mich gesund geschwommen“

Mit Erfolg. „Ich habe mich - so sagt mein Arzt - gesund geschwommen. Speziell auch durch den Aufenthalt im kalten Wasser. Aber auch allerlei andere Zipperlein sind verschwunden.“ Erkältungen halte sein Immunsystem jedoch immer noch nicht ab.

Besonders in Erinnerung sei Boning zum Beispiel das kalte Nass in Erfurt geblieben. „Da fließt die Gera unter der fantastischen Krämerbrücke durch, Europas längste mit Häusern bebaute Brücke.“ Jedoch sei der Fluss dort nur 20 Zentimeter tief und das Schwimmen dadurch unmöglich. „Trotzdem war es ein wahnsinnig großes Vergnügen, mich in dem Fluss wie eine Robbe herumzuwälzen.“ Und wie es ihm im Max-Eyth-See gefallen hat, wird er vermutlich heute Abend im Stuttgarter Renitenztheater erzählen.