Die meisten Bewohner in den Kleeblattheimen im Kreis sind dreifach geimpft, dennoch gibt es auch Einlieferungen ins Krankenhaus. Das Personal ist ebenfalls betroffen. Geschäftsführer Ebert ist besorgt.

Kreis Ludwigsburg - Die Zahl der Corona-Infektionen in den Kleeblatt Pflegeheimen schießt in die Höhe. In den Heimen in Hemmingen, Freiberg, Remseck-Aldingen und Asperg wurden mehrere Bewohnerinnen und Bewohner positiv gemeldet.

 

Die überwiegende Mehrheit der Infizierten sei dreifach geimpft und habe aktuell mildere Verläufe, teilt Kleeblatt-Geschäftsführer Stefan Ebert mit. Allerdings gebe es auch bei dreifach geimpften Personen etwas heftigere Verläufe, zum Teil komme es auch zu Einlieferungen ins Krankenhaus.

Auch viele Mitarbeiter fallen aus

„Für die Kolleginnen und Kollegen ist es aktuell wieder eine ganz schwierige Situation“, so Ebert. Neben dem grundsätzlichen dauerhaften Problem des Personalmangels fielen nun auch aktuell extrem viele Kolleginnen und Kollegen selbst aus. „Eine Infektion im Pflegeheim, auch wenn alle von milden Omikron-Verläufen sprechen, ist ein großer Kraftakt für die Mitarbeitenden. Infizierte müssen von Nicht-Infizierten separiert werden, bei der pflegerischen Versorgung beziehungsweise Betreuung muss jedes Mal die volle Schutzmontur angezogen werden. Der bürokratische Aufwand ist immens. Zudem müssen Maßnahmen mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden und die Angehörigen müssen ebenfalls informiert sein“, erklärt Ebert.

Angehörige sollen sich extern testen lassen

In Hemmingen seien elf von 24 Bewohnern infiziert. Zwei weitere Bewohner hätten bereits Symptome. Etwas besser sehe es in Freiberg aus, wo aktuell nur zwei von 43 Bewohnern infiziert seien. In Remseck wurden am Wochenende fünf von 22 Bewohnern positiv gemeldet. Fünf von 25 Bewohnern haben sich auch in der Schulstraße in Asperg infiziert. Ebert geht von einer weiteren Zunahme aus. In einzelnen Häusern mit extrem hohem Ausfall werde durch Personal von anderen Standorten ausgeholfen, doch das werde immer schwieriger. Seine Bitte: Angehörige sollen ihren Schnelltests möglichst bei offiziellen Teststellen machen.

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