Ungefähr 50 Millionen Euro lassen sich der Bund und die Länder die anstehenden Beethoven-Feierlichkeiten kosten. Das kann in Ordnung sein, wenn wir den Revolutionär nahe an uns heranlassen, findet unser Autor Mirko Weber.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Stuttgart - Als Ludwig van Beethoven 1827 begraben wurde, folgten dem Zug in Wien 30 000 Menschen. Es war ein spontan einberufener, nicht verordneter Volkstrauertag. Die Totenrede hielt der Dichter Franz Grillparzer, der Beethoven etwas bescheinigte, was die Rezeption der nächsten Jahrhunderte wesentlich prägen sollte. Dieser Künstler, sagte er, stehe von nun an „unter den Großen aller Zeiten, unantastbar für immer“. Ein monumentaler, aber auch problematischer Satz.