Das Ziffernblatt ist zwar noch dran, aber die Zeiger fehlen. Der Zahn der Zeit, teilt die Stadt Stuttgart mit, nage eben auch an der Rathausturmuhr.

Lokales: Tom Hörner (hör)

Stuttgart - Mit etwas gutem Willen könnte man sagen, der Turm des Stuttgarter Rathauses ist derzeit von geradezu zeitloser Schönheit. Das Ziffernblatt ist zwar noch dran. Aber seit einigen Wochen fehlen die Zeiger der Turmuhr. Schaut man vom von Baustellenzäunen befreiten Marktplatz hoch zum Turm, erfährt man folglich nicht, was die Stunde geschlagen hat. Dafür wird die Stadt in einer Pressemitteilung deutlich: „Bei Reparaturarbeiten an der Turmuhr des Rathauses hat sich gezeigt, dass die Welle der Uhr gebrochen ist. Auch wenn der Zahn der Zeit an der Uhr nagt: Die Stadt ist bemüht, trotz der technischen Komplikationen bei der Instandsetzung, sie wieder zum Laufen zu bringen.“ Das klingt doch schon mal nach Zuversicht. Wann das soweit sein wird, steht derzeit allerdings noch in den Sternen. „Aufgrund der notwendigen Sonderanfertigung wird die Reparatur noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Zeiger Richtung Marktplatz wurden daher zunächst komplett abgenommen.“

 

Das Glockenspiel hält Takt

Nachdem die dem Innenhof des Rathauses zugewandte Uhr längere Zeit zwei Stunden vorging und sich so mancher fragte, ob in der Landeshauptstadt die Uhren anders ticken, war man nun konsequent und ließ die Zeiger an der Vorderseite abmontieren: Lieber gar keine Uhrzeit anzeigen als die falsche. Vermutlich eine gute Entscheidung in Zeiten von Fake News. Sicher scheint derzeit nur eines: Kommt Zeit, kommt Rathausuhr.

Bis es soweit ist, können sich die Bürger am Glockenspiel orientieren, das täglich fünfmal vom Turm aus erklingt: um 11.05, 12.05, 14.35, 18.35 und 21.35 Uhr.